: Ladendiebstähle nehmen immer mehr zu
02.07.2024 | 09:31 Uhr
In den Geschäften sind immer mehr Langfinger unterwegs. Diebstähle sind insgesamt um 15 Prozent gestiegen. Begangen werden sie meist von Gelegenheitstätern, besagt eine Studie.![](https://amp.zdf.de/splashscreens/ipad_splash.png)
Laut einer Studie des Handelsforschungsinstitut EHI haben Diebe im vergangenen Jahr Waren im Wert von 2,8 Milliarden Euro entwendet.
02.07.2024 | 00:21 minDie Einzelhändler in Deutschland haben ein zunehmendes Problem mit Ladendiebstahl. Diebe haben im vergangenen Jahr laut einer Studie des Handelsforschungsinstitut EHI Waren im Wert von 2,8 Milliarden Euro gestohlen. Der Schaden, der dem Handel dadurch entstanden ist, liegt damit 15 Prozent höher als im Vorjahr.
Armut und Fachkräftemangel als Gründe
Einen Anstieg gibt es demnach im Lebensmittel- und Bekleidungshandel sowie bei Drogeriemärkten. Dafür gibt es mehrere Gründe. Studienautor Frank Horst beobachtet:
Durch die Preissteigerungen bei vielen Produkten sind einige Menschen in finanzielle Nöte geraten und haben häufiger geklaut.
Ein weiteres Problem sei der Fachkräftemangel im Einzelhandel: "In vielen Geschäften ist heute weniger Personal im Einsatz. Dadurch haben Diebe leichteres Spiel. Personal verhindert durch Präsenz indirekt Diebstähle", so Horst.
Rund 14,2 Millionen Menschen in Deutschland waren 2022 von Armut betroffen, besonders häufig Alleinerziehende. So der Paritätische Wohlfahrtsverband in seinem Armutsbericht.
26.03.2024 | 01:33 minBeliebt sind: Kosmetika, Alkohol und Kaffee
Zu den bei Dieben besonders beliebten Warengruppen in Supermärkten und Discountern zählen Spirituosen, Tabakwaren, Kosmetikprodukte, Rasierklingen, Energydrinks sowie Babynahrung und Kaffee. Fleisch, Wurst und Käse werden ebenfalls häufiger genannt.
Meist handelt es sich um Gelegenheitstäter, bei mindestens einem Viertel sind professionelle Täter verantwortlich, die bandenmäßig agieren.
Deutschland tut laut eines Berichts des Europarats zu wenig gegen soziale Ungleichheit. Die Organisation fordert mehr Engagement im Kampf gegen Armut, Wohnungsnot und Ausgrenzung.
19.03.2024 | 01:32 minStaat verliert Umsatzsteuereinnahmen
Insgesamt sind die Inventurdifferenzen 2023 um 5 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro gestiegen. Die Zahl umfasst sowohl die Verluste durch Diebstahl von Kunden, Mitarbeitern und Personal von Lieferanten und Servicefirmen sowie organisatorische Mängel wie beispielsweise eine falsche Preisauszeichnung.
Auch dem deutschen Staat entsteht dadurch ein Schaden, ihm entgehen Umsatzsteuereinnahmen in Höhe von rund 560 Millionen Euro.
Quelle: dpa