: Kontrollierte Explosion am Buckingham-Palast

03.05.2023 | 03:44 Uhr
Die Krönung von King Charles III. steht kurz bevor - ein Zwischenfall am Buckingham-Palast löste jedoch Sorge um die Sicherheit der Royals aus. Ein Mann wurde festgenommen.
Wenige Tage vor der Krönung von König Charles III. ist am Buckingham-Palast ein Verdächtiger festgenommen und ein Gegenstand gesprengt worden.

Polizei stuft Vorfall zunächst nicht als terroristisch ein

Wie die Polizei mitteilte, hatte sich ein Mann am Dienstagabend dem Palasttor genähert und mehrere Gegenstände auf das Schlossgelände geworfen. Dabei handelte es sich mutmaßlich um Patronen einer Schrotflinte. Der Mann sei wegen des Verdachts auf Besitz einer Waffe festgenommen worden. Eine verdächtige Tasche, die er bei sich trug, wurde kontrolliert zur Explosion gebracht. Die Umgebung wurde abgesperrt.
Polizei in London auf Twitter
Der Vorfall wurde nach Polizeiangaben zunächst nicht als terroristisch eingestuft. Berichten zufolge soll der Mann psychisch krank sein. Verletzte gab es nicht. "Es gab keine Berichte über irgendwelche abgegebenen Schüsse oder Verletzungen von Beamten oder der Öffentlichkeit", sagte ein Sprecher. Die Beamten hätten den Mann unverzüglich festgenommen. Weitere Untersuchungen vor Ort fänden statt.

Charles und Camilla zum Zeitpunkt des Vorfalls nicht im Palast

Das Königspaar hielt sich nach dpa-Informationen während des Vorfalls nicht im Palast auf. Trotzdem dominierten die Ereignisse am Mittwoch die Schlagzeilen in Großbritanniens Boulevardblättern. Die "Daily Mail" schrieb in großen Lettern von einem "Schrotpatronen-Drama". Im "Daily Mirror" hieß es, der Palast sei nach der "Attacke" im "Lockdown". Die "Sun" berichtete unter Berufung auf Augenzeugen, der Mann habe gerufen, er wolle den König töten, bevor er Gegenstände über den Zaun aufs Schlossgelände warf.

Anspannungen beim Sicherheitspersonal

Die Ereignisse am Dienstagabend dürften die Anspannung bei den Sicherheitsbehörden erhöhen. Am Samstag sollen König Charles und Königin Camilla (75) in einer Prozession per Kutsche vom Buckingham-Palast zur Westminster Abbey fahren und dort gekrönt werden.
Anschließend soll es ebenfalls per Kutsche wieder zurück zum Palast gehen. Zehntausende Schaulustige werden entlang der Strecke erwartet. Auch Proteste sind geplant. Die Polizei ist im Großeinsatz, um die Sicherheit zu gewährleisten.

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Vorbereitungen gingen in der Nacht weiter

Unterdessen gingen die Vorbereitungen auf das royale Event weiter. Noch spät in der Nacht fanden am Dienstag Proben für die Prozession statt. Wie der für die Organisation zuständige Earl Marshall mitteilte, sollen 7.000 Militärangehörige teilnehmen. Beim Gottesdienst in der Abbey sollen 2.300 Menschen dabei sein, darunter etwa 100 Staatsoberhäupter.

Nicht der erste Eindringling

Es ist nicht das erste Mal, dass Bewaffnete versuchen, auf das Gelände von Schlössern der britischen Royals vorzudringen. Am Weihnachtstag 2021 hatte sich ein Mann mit einer geladenen Armbrust Zugang zum Gelände von Schloss Windsor verschafft.
Er wollte eigenen Angaben zufolge die inzwischen gestorbene Queen Elizabeth II. töten. Die Queen und weitere Mitglieder der Royal Family waren damals im Schloss. Ein Polizist stoppte den Maskierten.
Quelle: dpa

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