: Versicherer: Mehr Schäden durch Klimawandel

von Claudia Vogelmann
09.01.2024 | 15:00 Uhr
Starkregen, Stürme und verheerende Erdbeben sorgten weltweit für massive Schäden - teils durch den Klimawandel. Ein Rückversicherer zieht Bilanz über die Naturkatastrophen 2023.
Eines der verheerendsten Naturereignisse 2023: Das Erdbeben in der Türkei. Quelle: Johannes Sadek/dpa
Derzeit kämpfen viele Menschen in Bremen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt mit den Folgen des Hochwassers in Deutschland. Noch gibt es keine Übersicht über die Höhe der Schäden, die bei den Versicherungen geltend gemacht werden können.
Doch bereits jetzt steht fest, dass in Niedersachsen deutlich weniger Hausbesitzer eine Elementarversicherung abgeschlossen haben als im Bundesdurchschnitt. Neben dem Wasser drohen aufgrund der Minusgrade jetzt auch noch Frostschäden, sagt Ernst Rauch, Chefklimatologe der Munich Re. Der Rückversicherer zieht Bilanz über die Naturkatastrophen 2023.

Extremwetterereignisse werden infolge des Klimawandels künftig immer häufiger auftreten.

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Erdbeben in der Türkei: Eines der verheerendsten Katastrophen 2023

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Die zweitteuerste Katastrophe, gemessen an den Gesamtschäden, brachte der Taifun Doksuri im Juli auf den Philippinen mit sich, gefolgt von dem Hurrikan Otis an der mexikanischen Westküste. Doksuri und Otis sind Folgen des Klimawandels.

Die Wetterbilanz zeigt, dass das Jahr 2023 durch zahlreiche Wetterextreme geprägt war. Die Temperaturen lagen in diesem Jahr 2,4 Grad über dem langjährigen Vergleichswert.

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Klimawandel: Naturkatastrophen werden häufiger

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