: Zwei Tote bei Orkanböen im Norden

05.07.2023 | 15:18 Uhr
Tief "Poly" fegt mit starkem Wind und teils orkanartigen Böen über den Norden. Im Emsland kam eine Spaziergängerin ums Leben. Auch in den Niederlanden gab es eine Tote.
In Deutschland und den Niederlanden gab es Todesopfer durch "extremen Sommersturm".Quelle: dpa
Mit stürmischem Wind und orkanartigen Böen fegt das Sturmtief "Poly" am Mittwoch über Teile Deutschlands - betroffen sind vor allem die Küsten und Niedersachsen.
Im Rhede im Emsland wurde eine Fußgängerin tödlich verletzt, als ein entwurzelter Baum umstürzte und sie unter sich begrub. Die Frau, die mit ihrem Hund unterwegs war, erlag noch an der Unfallstelle ihren Verletzungen, wie die Polizei mitteilte.
Auch in Haarlem in den Niederlanden starb eine Frau, als ein Baum auf ihr Auto stürzte.

Das Sturmtief Poly wütet gerade im Norden Deutschlands. ZDF-Wetterexperte Özden Terli mit einer Einschätzung.

05.07.2023 | 01:00 min

DWD: Windgeschwindigkeiten von 120 Kilometern pro Stunde

Laut Deutsche Wetterdienst (DWD) zieht das Sturmtief von den Niederlanden über die Nordsee in Richtung Dänemark. Der DWD warnte vor Unwettern in Teilen Niedersachsens, Schleswig-Holsteins, Hamburgs und Bremens. Wegen der erwarteten Unwetter fiel in Niedersachsen teilweise der Unterricht aus. In Hamburg sollten mehrere Friedhöfe geschlossen werden.
Der Sturm bringt an den Küsten im Tagesverlauf Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten von 120 Kilometern pro Stunde mit sich, wie der DWD mitteilte. "Das ist für einen Sommersturm schon wirklich extrem."
DWD zu Nutzermeldungen
Vom Emsland bis nach Schleswig-Holstein kann es laut DWD im Laufe des Tages auch vereinzelt orkanartige Böen geben, an der Nordsee auch Orkanböen, also noch höhere Windgeschwindigkeiten. Auch südlicher erwarten die Menschen Gewitter, Schauer und Sturmböen. In der Nacht soll der Wind nachlassen.

Umgestürzte Bäume, Zugverkehr eingeschränkt

In Bremerhaven sorgten umgestürzte Bäume und herabfallende Äste bereits am Nachmittag für mehrere Feuerwehreinsätze. Im Oldenburger Land in Niedersachsen meldeten die Behörden ebenfalls eine steigende Zahl von Sturmschäden.
Bei der Deutschen Bahn gab es wegen des Sturmtiefs Einschränkungen im Nah- und Fernverkehr. So verkehrten ICE-Züge von Frankfurt am Main über Köln nach Amsterdam auf der gesamten Route nicht. Zudem fuhren IC-Züge auf der Strecke von Berlin nach Amsterdam nur bis ins niedersächsische Bad Bentheim. Im Nahverkehr fielen im Nordwesten mehrere Regionalbahnverbindungen aus.
Zum Sommeranfang gabs erst mal Hitzegewitter:

Zum Sommeranfang müssen sich große Teile Deutschlands wieder auf Hitzegewitter einstellen. Die gab es am Dienstag schon in vielen Regionen, unter anderem in Hessen.

21.06.2023 | 01:13 min

Verkehr in Niederlanden beeinträchtigt

In den Niederlanden gab es wegen eines Unwetters massive Verkehrsbehinderungen. Die Eisenbahnen stellten den Verkehr im Norden des Landes aufgrund eines schweren Sturms am Mittwochmorgen schrittweise ein, wie die Bahn mitteilte.
Auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol war zwischen 9 und 15 Uhr nur ein eingeschränkter Flugverkehr möglich, wie der Flughafen mitteilte. Verspätungen und Ausfälle seien zu erwarten.
Die Bahnbetreiber NS und Arriva stellten alle Verbindungen im Norden ein. Nördlich von Amsterdam wurde eine Autobahn wegen umgestürzter Bäume gesperrt.
Quelle: dpa, AFP, Reuters

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