: Zehntausende gegen Rechtsextremisten

24.01.2024 | 01:49 Uhr
In Deutschland sind am Dienstagabend erneut Zehntausende Menschen gegen Rechtsextremismus auf die Straße gegangen. Dazu aufgerufen hatte ein breites bürgerliches Bündnis.

Im Dörfchen Eitorf in NRW treffen sich etwa 100 AfD-Anhänger, um sich einen Vortrag zur sogenannten Remigration anzuhören. Vor der Halle: Eine Demonstration gegen rechte Politik.

24.01.2024 | 02:24 min
Deutschlandweit sind am Dienstag Zehntausende Menschen gegen Rechtsextremismus auf die Straße gegangen. Rund 17.000 Demonstrierende waren es nach Angaben der Polizei allein im hessischen Darmstadt. Die Kundgebung sei friedlich verlaufen, sagte eine Sprecherin der Polizei am Abend.
Auf zahlreichen Schildern und Transparenten stand unter anderem: "Für die Demokratie - Gegen Rechtsextremismus" und "Hass ist keine Meinung".

Protest steht unter dem Motto "für Rechtsstaat und Demokratie"

Zu der Versammlung hatte es zwei unterschiedliche Aufrufe gegeben, einen unter dem Motto "für Rechtsstaat und Demokratie" von einem breiten bürgerlichen Bündnis, unter anderem von Grünen, CDU, SPD, FDP, der evangelischen sowie der katholischen Kirche, und einen unter dem Motto "Demonstration gegen den Faschismus" von mehreren Gewerkschaften und dem Darmstädter Bündnis gegen Rechts.

Hunderttausende gehen gegen die AfD auf die Straße, heute streicht das Bundesverfassungsgericht der NPD staatliche Zuschüsse – eine Blaupause für die AfD?

23.01.2024 | 37:49 min

Kundgebungen in mehreren deutschen Städten

Rund 5.000 Menschen wurden am frühen Abend bei einer Kundgebung in Heilbronn gezählt, es habe aber noch Zulauf gegeben, sagte ein Polizeisprecher. In Rottenburg gingen nach Angaben der Polizei rund 4.000 Menschen auf die Straße.
Ebenfalls etwa 4.000 Teilnehmer hatte eine Demonstration im bayerischen Freising. Sie verlief einem Polizeisprecher zufolge friedlich.
In Eitorf westlich von Bonn zogen laut Polizei rund 3.000 Menschen unter dem Motto "Nie wieder ist jetzt!" vom Bahnhof zum Marktplatz. Der Aufzug wurde demnach als Reaktion auf eine gleichzeitig stattfindende Dialogveranstaltung der AfD angemeldet.

In Eitorf wollen AfD-Politiker über die sogenannte Remigration reden. Das Thema hatte zuletzt große Proteste gegen die AfD ausgelöst. ZDF-Korrespondent Heiko Rahms berichtet.

23.01.2024 | 00:54 min
In Mecklenburg-Vorpommerns Landeshauptstadt Schwerin nahmen laut Schätzungen der Polizei zu Beginn 2.500 Menschen an einer Demonstration teil. Dazu aufgerufen hatte ein breites Bündnis aus Gewerkschaften, Parteien und Vereinigungen.
Teilnehmer einer Demonstration gegen Rechtsextremismus unter dem Motto "Nie wieder ist jetzt! - Gegen rechte Hetze und Deportationspläne" versammeln sich auf dem Marktplatz in Schwerin. Quelle: dpa

Vergangenes Wochenende: Protest von 900.000 Menschen

Am vergangenen Wochenende hatten nach Polizeiangaben in ganz Deutschland mehr als 900.000 Menschen gegen Rechtsextremismus und den Schutz der Demokratie demonstriert.

Das Treffen von AfD-Politikern mit Rechtsextremen reiche nicht, um die AfD zu verbieten, sagt Alexander Thiele. Ein Verbotsverfahren gegen einzelne Landesverbände sei Neuland.

23.01.2024 | 11:42 min
Auslöser für die Proteste waren Enthüllungen des Recherchezentrums Correctiv über ein Treffen von Rechtsextremisten am 25. November, an dem einige AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion in Potsdam teilgenommen hatten.
Der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, hatte bei dem Treffen nach eigenen Angaben über "Remigration" gesprochen.

Bei einem Bürgertreff der AfD Im nordrhein-westfälischen Eitorf ging es unter anderem um das Thema "Remigration" - wie geht die Partei in der Öffentlichkeit damit um?

23.01.2024 | 02:25 min
Wenn Rechtsextremisten den Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang.
Quelle: dpa

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