: Syrien beantragt internationale Hilfe

06.02.2023 | 17:43 Uhr
Unter anderem die USA und viele EU-Staaten wollen der Türkei und Syrien nach dem Erdbeben helfen. Auch Putin kündigt Unterstützung an.
Nach dem verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet hat Syrien offiziell internationale Hilfe beantragt.
Syrien wandte sich am Montag an die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, das Internationale Komitee vom Roten Kreuz und andere Hilfsorganisationen und bat sie darum, "die Bemühungen der syrischen Regierung zur Bewältigung des verheerenden Erdbebens zu unterstützen", wie es in einer Erklärung des syrischen Außenministeriums hieß.

Nach Erdbeben: Viele Länder bieten Hilfe an

Kremlchef Wladimir Putin telefonierte nach dem Beben mit dem syrischen Machthaber Baschar al-Assad und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und bot an, Rettungskräfte in beide Länder zu schicken.
In den kommenden Stunden werden Rettungskräfte des russischen Katastrophenschutzministeriums nach Syrien abfliegen.
Kreml
Auch Erdogan habe das russische Hilfsangebot angenommen.
Auch andere Länder wie die USA, Deutschland, Bulgarien und Griechenland, hatten Hilfen angekündigt. Das Zentrum für Katastrophenhilfe der EU koordiniert die Entsendung europäischer Rettungskräfte in die Türkei. Die EU will Betroffene auch in Syrien unterstützen.

Millionenhilfen aus Neuseeland und Australien

Australien und Neuseeland wollen Millionenhilfen senden. Sein Land werde zehn Millionen australische Dollar (6,4 Millionen Euro) als Soforthilfe über das Internationale Rote Kreuz schicken, sagte der australische Premierminister Anthony Albanese am Dienstag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem neuseeländischen Amtskollegen Chris Hipkins in Canberra.
Australiens Hilfe wird auf die Bedürftigsten abzielen.
Anthony Albanese, Premierminister Australien
Neuseeland will 1,5 Millionen neuseeländische Dollar (880.000 Euro) spenden. "Unsere Herzen sind bei den Betroffenen. Neuseeland wird auch zu den internationalen Bemühungen beitragen", erklärte Hipkins. Das Geld soll Teams des Roten Kreuzes dabei helfen, wichtige Hilfsgüter wie Lebensmittel, Zelte, Decken, Medikamente und psychologische Unterstützung ins Erdbebengebiet zu bringen.
Ein Mann hält nach dem Erdbeben in Syrien ein Kind im Arm.Quelle: Ghaith Alsayed/ap
Russland, ein enger Verbündeter Assads, hatte 2015 militärisch in den Bürgerkrieg in Syrien eingegriffen. Wie das russische Verteidigungsministerium mitteilte, sind in den Erdbebengebieten in Syrien bereits mehr als 300 russische Soldaten und 60 Fahrzeuge im Einsatz, um Trümmer zu beseitigen, nach Verschütteten zu suchen und medizinische Hilfe zu leisten.
Bei dem Erdbeben der Stärke 7,8 kamen nach vorläufigen Angaben mehr als 2.300 Menschen in der Türkei und in Syrien ums Leben.
Quelle: AFP, dpa

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