: Ukraine drängt Wagner bei Bachmut zurück

29.03.2023 | 11:58 Uhr
Nach Angaben britischer Geheimdienste hat die Ukraine bei Bachmut einen Fortschritt erzielt. Es sei gelungen, die Wagner-Gruppe von einer wichtigen Nachschublinie zurückzudrängen.
Ukrainische Soldaten in Bachmut.Quelle: dpa
Im Kampf um die Stadt Bachmut in der Ostukraine haben ukrainische Truppen nach Einschätzung britischer Geheimdienste für Entlastung gesorgt.
Eine der wichtigen Errungenschaften der jüngsten ukrainischen Operationen bestand wahrscheinlich darin, die Kämpfer der russischen Wagner-Gruppe von der Route 0506 zurückzudrängen
Britisches Verteidigungsministerium
Das Ministerium in London erklärte weiter: "Diese kleine Landstraße ist zu einer wichtigen Nachschublinie für die ukrainischen Verteidiger geworden. Wagner war zuvor nur wenige Hundert Meter von dieser Straße entfernt."

Seit Monaten kämpfen ukrainische und russische Truppen um Bachmut. DLF-Osteuropa-Korrespondentin Sabine Adler erklärt, warum die ukrainische Kleinstadt mehr als ein Symbol ist.

10.03.2023 | 00:54 min
Für die Führung in Moskau ist die Einnahme der Stadt ein wichtiger Teil bei dem Versuch, die vollständige Kontrolle über den Donbass im Osten der Ukraine zu gewinnen.

Russland offenbar mit Personalproblemen

Die Kämpfe um Bachmut tobten weiter. Allerdings seien die russischen Angriffe im Vergleich zu vorigen Wochen weiterhin auf einem geringeren Niveau, so das Ministerium weiter. Entgegen russischen Medienberichten, wonach die Wagner-Gruppe einen Industriekomplex im Norden Bachmuts erobert habe, gingen die Gefechte dort weiter.
"Nachdem Wagner nun die Freilassung von mindestens 5.000 kämpfenden Häftlingen bestätigt hat, werden Personalengpässe wahrscheinlich die russischen Offensivbemühungen in diesem Bereich behindern."

Söldner-Chef Prigoschin: Hohe Verluste auf beiden Seiten

Der Chef der russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, sprach derweil von schweren Verlusten auf beiden Seiten. Die ukrainische Armee sei "praktisch zerstört" worden, aber auch die Wagner-Einheiten hätten "leider schweren Schaden" davongetragen, sagt Prigoschin in einer Audiobotschaft.

Tägliche Updates zum Ukraine-Krieg aus London

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Updates zum Kriegsverlauf.
Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.
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Quelle: dpa, Reuters

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