: Moskau muss Front mit Elite-Soldaten stärken

18.09.2023 | 14:36 Uhr
Russland muss laut dem britischen Geheimdienst Elite-Soldaten zur Verteidigung der Frontlinie bei Robotyne einsetzen. Viele Einheiten seien "dramatisch unterbesetzt".
Das Dorf Robotyne in der Ukraine (Archivfoto)Quelle: Reuters
Russland hat nach Einschätzung britischer Militärexperten zum wiederholten Mal unter Druck geratene Einheiten im ukrainischen Gebiet Saporischschja mit Luftlandetruppen verstärkt. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London zum Krieg in der Ukraine am Montag hervor.
Demnach wurden mindestens fünf Regimenter im Umkreis mehrerer Kilometer um das Dorf Robotyne an der Front zusammengezogen.
In voller Stärke sollte eine solche Einheit aus etwa 10.000 Elite-Fallschirmjägern bestehen. Beinahe alle Einheiten sind aber mit großer Wahrscheinlichkeit dramatisch unterbesetzt.
Mitteilung des Verteidigungsministeriums in London
Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums auf X

Bei Robotyne konnte die Ukraine einen taktischen Erfolg verbuchen, so Militärexperte Gressel. Aus dieser Stellung heraus werde aber wohl kein massiver Angriff erfolgen.

17.08.2023 | 30:31 min

Moskau wollte Elite-Soldaten eigentlich für Angriffe nutzen

Der Einsatz von Elite-Soldaten zur Verstärkung der Frontlinie dürfte nach Einschätzung der Briten deren Vorgesetzten missfallen. "Den gesamten Krieg hindurch haben russische Kommandeure versucht, die Luftlandetruppen als hochgradig mobile Truppe für offensive Operationen wiederherzustellen". Nun würden die Fallschirmjäger erneut als Fußsoldaten genutzt, um überstrapazierte Bodentruppen zu verstärken, hieß es in der Mitteilung weiter.
Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Februar 2022 täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.

Informationen zum Kriegsverlauf aus London

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des Ukraine-Kriegs Ende Februar 2022 täglich Informationen zum Kriegsverlauf und beruft sich dabei auf Geheimdienstinformationen. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung und Staatspropaganda entgegentreten als auch die ukrainische Position in dem Krieg stärken. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.

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Quelle: dpa

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