: Netanjahu: Kämpfen bis zum Sieg über Hamas

17.12.2023 | 06:19 Uhr
Die Hoffnungen auf eine Feuerpause in Nahost rücken weiter in die Ferne: Israels Ministerpräsident Netanjahu kündigt an, es werde bis zum Sieg über die Hamas weitergekämpft.

Der israelische Ministerpräsident will trotz der Tötung dreier Geiseln den Krieg in Gaza fortsetzen. Doch die Stimmen für eine Kampfpause zur Freilassung der Geiseln werden lauter.

17.12.2023 | 00:21 min
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat seine Entschlossenheit bekräftigt, den Krieg gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen fortzusetzen. Der einzige Trost für die Familien der gefallenen Soldaten sei, dass ihr Tod nicht umsonst gewesen sei, sagte Netanjahu am Samstagabend laut der Zeitung "The Times of Israel".
Netanjahu betonte, der militärische Druck auf die Hamas müsse aufrechterhalten bleiben. Nur so könne sie besiegt und die Rückkehr aller Entführten erreicht werden. "Wir sind entschlossener denn je, bis zum Ende weiterzumachen, bis wir die Hamas vernichtet haben und alle unsere Entführten zurückgebracht haben", erklärte Netanjahu.

Nach dem Beschuss der Stadt Rafah im Gazastreifen, werden Tote geborgen. Das israelische Militär meldet außerdem die versehentliche Tötung von Geiseln, Grund sei eine Verwechslung.

15.12.2023 | 02:38 min

Netanjahu: Herz der Nation gebrochen

Zur versehentlichen Tötung von drei Geiseln durch israelische Soldaten sagte Netanjahu:
Es hat mir das Herz gebrochen, es hat das Herz einer ganzen Nation gebrochen.
Benjamin Netanjahu, Premierminister Israels
Der Ministerpräsident betonte jedoch zugleich, dass der "militärische Druck" auf die Hamas notwendig sei, um die Rückkehr der Entführten und den Sieg im Krieg zu erreichen. Die Anweisungen, die er dem israelischen Verhandlungsteam gebe, basierten "auf diesem Druck, und ohne ihn haben wir nichts", betonte Netanjahu.
Die Hamas erklärte aber am Samstag, sie sei nicht zu neuen Verhandlungen über Geisel-Freilassungen bereit, wenn "die Aggression gegen unser Volk nicht komplett aufhört". Netanjahu sprach nicht konkret über mögliche neue Verhandlungen mit der Hamas. In Medienberichten hieß es jedoch, nach der versehentlichen Tötung der drei Geiseln wende sich die israelische Regierung wieder dem Weg der Verhandlungen zu.
Nach israelischen Schätzungen werden derzeit noch 112 aus Israel verschleppte Menschen in Gaza festgehalten.
ZDFheute Infografik
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Schlimmstes Massaker in Israels Geschichte

Auslöser des Kriegs war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen der Hamas sowie anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober in Israel verübt hatten. Mehr als 1.200 Menschen wurden dabei getötet und rund 240 Geiseln in den Küstenstreifen verschleppt.
Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und begann Ende Oktober mit einer Bodenoffensive. Nach jüngsten Angaben der Hamas wurden bisher rund 18.700 Menschen bei Angriffen im Gazastreifen getötet. Mehr als 50.000 Menschen wurden verletzt.
Quelle: dpa, AFP

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