: Diplomatie statt Waffen im Niger
In Niger haben die Putschisten den früheren Finanzminister Lamine Zeine zum Premier ernannt, so ein Militärsprecher. Die Staatengemeinschaft Ecowas will über das Vorgehen beraten.
08.08.2023 | 00:26 minDie Putschisten im Niger haben das Ultimatum der Ecowas-Staaten auslaufen lassen. Wie gehen die Ecowas-Staaten nun weiter vor? ZDF-Korrespondent Jan Fritsche berichtet in Nairobi.
07.08.2023 | 01:05 minUSA und Ecowas setzen auf Diplomatie
Die Putschisten im Niger haben den Luftraum über dem Land geschlossen. Ein Ultimatum, dass die westafrikanische Staatengemeinschaft militärisch eingreift, war zuvor abgelaufen.
07.08.2023 | 00:26 minPutsch durch Mitglieder der Präsidialgarte
Die Fragilität der Institutionen in Niger sei unterschätzt worden, so Afrika-Expertin Simone Schnabel. Dies sei auch ein Grund für den Putsch.
01.08.2023 | 12:58 minMilitärjunta ernennt Premierminister
Ultimatum der Ecowas verstrichen
Die Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas ...
Hauptziel des Staatenbundes war zunächst die Förderung wirtschaftlicher Zusammenarbeit. Anschließend kamen Programme in den Bereichen Politik, Soziales, Kultur und Gesundheit hin. Ecowas ist die älteste und die aktivste afrikanische Regionalorganisation. Als zentral gilt das Protokoll zur Personenfreizügigkeit von 1979. Darin ist geregelt, dass sich Ecowas-Angehörige bis zu 90 Tage ohne Visum in den Mitgliedstaaten aufhalten und ihren Wohnsitz in der Region frei wählen können.
Den Vorsitz, der auf ein Jahr beschränkt ist, hat seit Juli Nigerias Präsident Bola Tinubu. Es gibt einen Ministerrat und ein Parlament mit 115 Sitzen. Die Abgeordneten werden jedoch nicht direkt gewählt.
Die Rolle der Ecowas als Krisenvermittler
Ecowas kommt in der Region aber vor allem eine Vermittlerfunktion in Krisen zu. Allerdings steht sie zunehmend in der Kritik. Als Malis Übergangsregierung unter Assimi Goita 2022 ankündigte, nicht wie geplant Präsidenten- und Parlamentswahlen zu organisieren, sanktionierte Ecowas das Land etwa durch Grenzschließungen. Monate später musste sie diese wieder aufheben.
Quelle: KNA
Es herrsche "durchaus noch Verhandlungsbereitschaft", es sei aber abzuwarten "wie nach Ablauf des Ultimatums die ECOWAS Staaten reagieren werden", so ZDF-Reporter Jan Fritsche.
07.08.2023 | 03:30 minExperten: Militärisches Eingreifen unwahrscheinlich
Es ist nicht im Interesse irgendeines westafrikanischen Staates, einen Krieg gegen den Niger zu führen.
Ecowas haben zu wenig Fähigkeiten und auch keine Einsatztruppe.