: Schulze dringt auf friedliche Lösung im Niger
14.08.2023 | 02:57 Uhr
Entwicklungsministerin Schulze hat vor Gesprächen in Westafrika dazu aufgerufen, die Krise im Niger mit Diplomatie zu lösen. Dies sei "definitiv möglich", so die SPD-Politikerin. Nach dem Putsch im Niger dringt die Bundesregierung darauf, die Krise in dem westafrikanischen Land mit friedlichen Mitteln beizulegen. Kurz vor einer mehrtägigen Reise in die Sahel-Region sagte Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) der "Neuen Osnabrücker Zeitung":
Der Protest gegen den Putsch im Niger darf nicht bedeuten, einen Krieg auszurufen
"Ungewöhnlicher Putsch": Schulze hält friedliche Lösung für möglich
Es gebe zahlreiche Möglichkeiten, sich anders anzunähern, etwa dass es bald zu ordnungsgemäßen Neuwahlen komme oder dass der legitime Präsident Mohamed Bazoum nicht länger festgehalten werde und nicht zu Schaden komme, sagte die SPD-Politikerin weiter.
Der Ecowas-Staatenbund sucht nach diplomatischen Lösungen, zugleich wird ein möglicher Militäreinsatz vorbereitet:
Nach dem Staatssstreich in Niger beraten die Staaten der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (Ecowas) bei einem Sondergipfel über Wege zur Bewältigung der Krise.
10.08.2023 | 01:34 minEin Militärputsch im Niger vor zweieinhalb Wochen hat eine regionale Krise ausgelöst. Schulze sagte der Zeitung, es handele sich "um einen eher ungewöhnlichen Putsch".
Es ist zum Beispiel noch niemand ums Leben gekommen. Das erleichtert die Suche nach diplomatischen Auswegen, die definitiv möglich sind.
Schulze startet am Montag eine viertägige Westafrika-Reise. Dann wird sie in Mauretanien erwartet. Am Mittwoch geht es nach Nigeria weiter. Dort sind Gespräche mit Vertretern der westafrikanischen Staatengemeinschaft Ecowas geplant, deren Vorsitz Nigeria innehat.
Dabei soll es auch darum gehen, wie Deutschland die Bemühungen um eine friedliche Lösung im Niger unterstützen kann.
Quelle: dpa, AFP