: Südkoreas Grenzposten geben Warnschüsse ab

11.06.2024 | 11:01 Uhr
Es ist die am stärksten bewachte Grenze der Welt. Nun haben einige norkoreanische Soldaten den Grenzbereich zu Südkorea übertreten. Südkoreanische Grenzer geben Warnschüsse ab.
Stacheldrahtzauns in Paju, Südkorea, nahe der Grenze zu Nordkorea. Der verminte Grenzbereich zwischen den beiden Ländern gilt als am stärksten bewachte Grenze der Welt.Quelle: AP
Nordkoreanische Streitkräfte haben kurzzeitig die stark befestigte Grenze zu Südkorea überschritten. Südkoreanische Soldaten gaben daraufhin Warnschüsse ab. Das teilte das südkoreanische Militär am Dienstag mit.
Die Nordkoreaner hätten sich nach Abgabe der Schüsse wieder zurückgezogen, so Südkoreas Generalstabschef. Der Vorfall ereignete sich demnach bereits am Sonntag.

Sie folgt dem 38. Breitengrad, ist vier Kilometer breit und 250 Kilometer lang und teilt die koreanische Halbinsel in eine nördliche und eine südliche Hälfte: die demilitarisierte Zone Koreas.

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Grenzübertritt wohl ohne Absicht

Es seien einige nordkoreanische Soldaten gewesen, die die militärische Demarkationslinie kurzzeitig überquert hätten. Sie seien auf der nördlichen Seite der Grenze mit nicht näher bezeichneten Arbeiten beschäftigt gewesen, so Südkoreas Generalstabschef.
Sie seien sofort auf ihr Territorium zurückgekehrt, nachdem das südkoreanische Militär Schüsse abgefeuert und Warnungen übermittelt habe. Nordkorea habe keine weiteren verdächtigen Aktivitäten unternommen, hieß es.

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Nach Einschätzung des südkoreanischen Militärs haben die nordkoreanischen Soldaten die Grenze nicht absichtlich überschritten. Es handle sich um ein bewaldetes Gebiet, Warnschilder seien dort nicht deutlich sichtbar, sagte der Sprecher der Generalstabschefs, Lee Sung Joon, zu Reportern.
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Die oberste Kommandostelle betonte aber, die Bewegungen der Gegenseite würden genau beobachtet. Wie die nationale Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf den Generalstab berichtete, hatten etwa 20 nordkoreanische Soldaten die Grenzlinie übertreten. 

Nur Waffenstillstand zwischen den beiden Koreas

Die verminte Landgrenze zwischen den beiden Koreas ist die am stärksten bewachte Grenze der Welt. Hunderttausende Soldaten stehen sich dort gegenüber, es kommt immer wieder zu Zwischenfällen.

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Die Grenze resultiert aus dem Koreakrieg (1950 bis 1953), der nicht mit einem Friedensvertrag, sondern mit einem Waffenstillstand endete. Beide Länder befinden sich völkerrechtlich also noch immer im Kriegszustand.
Der Vorfall geschah vor dem Hintergrund zunehmender Spannungen zwischen den beiden Ländern wegen der jüngsten Entsendung nordkoreanischer Gülle- und Müllballons. Am Sonntag nahm Südkorea politische Botschaften gegen Pjöngjang über die Grenzlautsprecher wieder auf.
Quelle: dpa, AP

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