: Sudan: UN warnen vor neuer Massenflucht

20.06.2024 | 00:20 Uhr
Laut UNHCR zählt die Lage im Sudan zu einer der größten Vertreibungskrisen weltweit. Die UN appellieren an das Bürgerkriegsland, den Frieden zur Priorität zu machen.
Seit Ausbruch des Machtkampfs zwischen rivalisierenden Generälen in Khartum sind laut UNHCR neun Millionen Menschen vertrieben worden.Quelle: AFP
Die Vereinten Nationen warnen vor einer Massenflucht aus dem Bürgerkriegsland Sudan in Nachbarstaaten. Millionen Menschen seien durch den Konflikt entwurzelt; es drohe eine Hungersnot, und Hilfslieferungen würden in absehbarer Zeit durch Überflutungen noch weiter behindert, sagte UN-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi nach einem Besuch im südlichen Bundesstaat Weißer Nil am Mittwoch.
Wenn es keine konzertierten Friedensbemühungen gebe, suchten Unzählige mehr Schutz jenseits der Grenzen.

Im Sudan kämpfen die Armee von Präsident Al-Burhan und die Milizen seines früheren Stellvertreters Daglo gegeneinander. Der Machtkampf führt zu Flucht und Zerstörung.

15.04.2024 | 01:46 min

Warnung des UN-Flüchtlingskommissars

"Die militärischen Führer und diejenigen, die Einfluss auf sie haben, müssen den Frieden zur Priorität machen", verlangte Grandi. Andernfalls würden die Menschen weiter in Nachbarländer wie den Tschad und den Südsudan fliehen. Diese hätten gerade erst eigene Konflikte überwunden und seien nicht in der Lage, weitere Millionen Menschen zu ernähren.
Die Stabilität in der Region steht auf dem Spiel.
Filippo Grandi, UN-Flüchtlingskommissar

Laut UN-Flüchtlingshilfswerk sind weltweit rund 120 Millionen Menschen auf der Flucht – so viele wie nie zuvor. Aus dem Bürgerkriegsland Sudan fliehen Hunderttausende nach Ägypten.

13.06.2024 | 01:40 min

UNHCR: Eine der größten Vertreibungskrisen weltweit

Seit Ausbruch des Machtkampfs zwischen rivalisierenden Generälen in Khartum sind laut UNHCR neun Millionen Menschen vertrieben worden. Dies mache die Lage im Sudan zu einer der größten Vertreibungskrisen weltweit. Fast zwei Millionen seien ins Ausland geflohen.
Quelle: KNA

Themen

Mehr zum Sudan