Kommentar

: Biden gibt sich kampflustig - nur reicht das?

von Elmar Theveßen, Washington D.C.
08.03.2024 | 06:04 Uhr
In seiner Rede zur Lage der Nation ging US-Präsident Joe Biden in die Wahlkampf-Offensive. Der Präsident energisch und selbstironisch - reicht das, um Zweifel an ihm auszuräumen?

In einer kämpferischen Rede betonte US-Präsident Biden die Unterschiede zwischen ihm und seinem voraussichtlichen Herausforderer Trump. Auch sein Alter thematisierte er.

08.03.2024 | 02:31 min
"We will not walk away" - Bidens Satz über Amerikas Verpflichtung für die Ukraine klang wie Trumans Worte: "We'll stay in Berlin - come what may." In diesem Stil legte der US-Präsident Latten, stellte Forderungen an den Kongress, insbesondere an republikanische Parlamentarier.

US-Präsident kampflustig

Joe Biden war dabei selbstbewusst, kampflustig und 'witty' - eine Eigenschaft, für die es keine richtige Übersetzung gibt. Es ist eine Mischung aus 'weise' und 'witzig', am besten eingefangen in der Anspielung auf sein Alter und Donald Trumps rückwärtsgewandte Ideen:
Das Thema, dem sich die Nation gegenübersieht, ist nicht, wie alt wir sind, sondern wie alt unsere Ideen sind.
Joe Biden, US-Präsident

In Europa schrillen die Alarmglocken. Trumps Drohungen, die Nato zu verlassen, sorgen für Unsicherheit im Bündnis. Könnte sich Europa ohne Amerika gegen Russland verteidigen?

15.02.2024 | 15:58 min

Biden mit konkreten Plänen für nächste vier Jahre

Beim Versuch, möglichst energetisch zu reden, verhedderte sich Biden zwar immer mal wieder in seinen Worten, aber er hatte konkrete Pläne für die nächsten vier Jahre zu bieten; und schwere Salven gegen Donald Trump; und in Sachen Gaza eine kluge Idee für ein Landungs-Pier, das die US Navy an der Küste bauen soll, um endlich genug Hilfsgüter zu liefern.
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Reicht das für einen guten Start in Wahlkampf-Phase?

Der Druck auf Israels Regierung hielt sich dagegen in Grenzen - das wird viele arabisch-stämmige Amerikaner ärgern. Und bei seiner Lobrede auf die brummende Wirtschaft, vergaß Biden anzusprechen, dass viele Amerikaner mit den immer noch viel zu hohen Lebensmittel- und Benzinpreisen ringen.
Ob all das reicht für einen guten Start in die heiße Wahlkampf-Phase - wir werden sehen.

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