: USA versetzen Soldaten in Einsatzbereitschaft

17.10.2023 | 08:05 Uhr
Die Lage im Nahen Osten nach den Angriffen der Hamas auf Israel ist angespannt. Die USA versetzen nun Soldaten in Einsatzbereitschaft - jedoch nicht für den Kampfeinsatz.

Der Besuch des Bundeskanzlers habe eine "symbolische Bedeutung", berichtet ZDF-Reporterin Katrin Eigendorf, auch die USA sende ein "starkes Zeichen der Solidarität", so ZDF-Korrespondentin Claudia Bates.

17.10.2023 | 07:30 min
Die USA haben angesichts der Gewalteskalation im Nahen Osten Truppen des US-Militärs in Einsatzbereitschaft versetzt. Etwa 2.000 Soldatinnen und Soldaten bereiten sich derzeit auf einen möglichen Einsatz zur Unterstützung Israels vor.
Die Soldaten hätten bereits einen entsprechenden Befehl erhalten, sich bereit zu halten, teilten US-Regierungsvertreter mit. Die Soldatinnen und Soldaten sollten etwa Aufgaben im logistischen oder medizinischen Bereich übernehmen. Sie seien nicht für Kampfeinsätze vorgesehen, berichtete das "Wall Street Journal".

Die israelische Bodenoffensive wurde noch nicht gestartet. Dennoch führt die Armee Luftangriffe durch. Die zuvor von der Hamas verschleppten Geiseln werden weiterhin vermisst.

17.10.2023 | 01:29 min

USA: Abschreckung - kein Kampfeinsatz

Die betroffenen US-Militärangehörigen seien derzeit sowohl im Nahen Osten als auch außerhalb, einschließlich in Europa, stationiert. Nach Informationen von NBC News würden sie auch nicht unbedingt in Israel oder Gaza eingesetzt, sondern in den Nachbarländern, um Israel von dort aus im Kampf gegen die islamistische Hamas zu unterstützen.
Der republikanische Vorsitzende des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten des US-Repräsentantenhauses, Michael McCaul, sagte dem Sender CNN, bei dem Vorgehen gehe es um Abschreckung und nicht um einen Kampfeinsatz. Er nannte keine Details, sagte aber, er sei vom Weißen Haus informiert worden. Die US-Regierung hatte zuletzt betont, dass man nicht plane, Bodentruppen nach Israel zu schicken.

"Es ist ganz wichtig, dass auch der Bundeskanzler deutlich macht: Wir stehen an der Seite Israels", so Michael Roth (SPD), Vorsitzender Auswärtiger Ausschuss. Israel habe "das Recht und die Pflicht, diesen Terror zu beseitigen."

17.10.2023 | 05:25 min

Israel geht seit Großangriff gegen Hamas vor

Die im Gazastreifen herrschende Hamas hatte am 7. Oktober einen Großangriff auf Israel gestartet. Sie feuerte Tausende Raketen aus dem Gazastreifen ab und drang mit hunderten Kämpfern nach Israel ein, die dort ein Blutbad unter Zivilisten anrichteten. Nach israelischen Angaben wurden mehr als 1.400 Menschen getötet und mindestens 199 weitere in den Gazastreifen verschleppt.
Israel geht seitdem massiv gegen die Hamas im Gazastreifen vor, der dicht besiedelte Küstenstreifen steht unter Dauerbeschuss und ist komplett abgeriegelt. Bisher wurden dort nach palästinensischen Angaben etwa 2.750 Menschen getötet. Zudem bereitet das israelische Militär eine großangelegte Bodenoffensive vor und forderte 1,1 Millionen Bewohner im Norden des Gazastreifens zur Flucht in den Süden auf.
Derweil laufen die diplomatischen Bemühungen, einen Flächenbrand in Nahost zu verhindern, auf Hochtouren: Nach Bundeskanzler Olaf Scholz am Dienstag reist am Tag darauf auch US-Präsident Joe Biden nach Israel.
Quelle: dpa, AFP

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