: Ukraine: Versorgungswege nach Westen bedroht

20.03.2023 | 08:45 Uhr
Russland macht laut Geheimdiensterkenntnissen im Osten der Ukraine Fortschritte. Das könnte Folgen für die ukrainischen Versorgungswege habe.
Die ukrainische Frontstadt Awdijiwka ist mittlerweile fast vollständig zerstört. Quelle: dpa
Die russische Armee kommt nach britischer Einschätzung stückweise in der umkämpften ostukrainischen Stadt Awdijiwka voran.
Ihre Einheiten hätten in den vergangenen drei Wochen "schleichende Geländegewinne" gemacht, teilte das Verteidigungsministerium in London am Montag unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mit.
Britischer Geheimdienst über russischen Fortschritt
Die Lage gleiche der Situation rund um die weiter nördlich gelegene Stadt Bachmut.
Ukrainische Kräfte setzen ihre organisierte Verteidigung fort, aber ihre Versorgungswege nach Westen werden zunehmend durch den russischen Umfassungsangriff bedroht.
Britischer Geheimdienst
Vor allem das weitläufige Gelände der Kokerei sei bei der Verteidigung der Stadt ein Schlüssel, hieß es in London weiter. Auf russischer Seite trügen Einheiten aus der selbst ernannten Volksrepublik Donezk die Hauptlast der Angriffe, die die Gegend gut kennen.

Militärexperte Gustav Gressel analysiert die Lage im Donbass.

19.03.2023

Frontstadt im Donbass zerstört

Awdijiwka liegt direkt nördlich der Großstadt Donezk und ist damit seit Beginn des Kampfs um den Donbass 2014 eine Frontstadt. Die Stadt sei mittlerweile weitgehend zerstört, so das Ministerium.
Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Updates zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten.
Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.
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Quelle: dpa

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