: Frei: Passerwerb nur bei Bekenntnis zu Israel

18.10.2023 | 03:36 Uhr
Anwärter auf die deutsche Staatsbürgerschaft sollen sich zum Existenzrecht Israels bekennen, so CDU-Politiker Thorsten Frei. Dies sei wichtig im Kampf gegen den Antisemitismus.
CDU-Politiker Thorsten Frei.Quelle: dpa
Die Bundestagsfraktion der CDU/CSU will den Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft an ein Bekenntnis zum Existenzrecht Israels knüpfen. Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der Fraktion, Thorsten Frei, sagte der "Bild"-Zeitung:
"Angesichts der jüngsten Ereignisse ist es höchste Zeit, dass Bewerber für die deutsche Staatsangehörigkeit ein unmissverständliches Bekenntnis zum Existenzrecht des Staates Israel abgeben.

Frei: Deutscher Pass bei erfolgreicher Integration

Dieses Bekenntnis sollte gesetzlich im Staatsangehörigkeitsgesetz verankert werden." Auch im Kampf gegen den Antisemitismus zeige sich:
Der deutsche Pass darf nicht am Anfang, sondern muss am erfolgreichen Abschluss des Integrationsprozesses stehen.
Thorsten Frei, CDU-Politiker
Der Bundestag will am Mittwochnachmittag in einer Aktuellen Stunde über das Thema "Verherrlichung von Terror in Deutschland unterbinden - Antisemitismus entschieden bekämpfen" debattieren.

In Deutschland leben rund 200.000 Jüdinnen und Juden. Viele fragen sich nach dem Hamas-Angriff auf Israel, wohin der Aufruf zu Gewalt hierzulande führt.

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Antisemitismus in Deutschland

Nach dem Angriff der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel hatte es Deutschland zahlreiche antisemitische Vorfälle gegeben. Der Bildungsverband VBE forderte mehr Unterstützung für Lehrkräfte beim Umgang mit antisemitischen Vorfällen an Schulen.
"An den Schulen braucht es dafür deutlich mehr Zeit und personelle Ressourcen, aber auch Fortbildungen für Lehrkräfte, um gelingende Präventionsarbeit gewährleisten zu können", sagte der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung, Gerhard Brand, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Antisemitismus auf deutschen Schulhöfen gab es schon früher. Nun hat der Krieg in Nahost den Israelhass angefacht. Und die LehrerInnen stehen vor beinahe unlösbaren Aufgaben.

16.10.2023 | 03:06 min
Es gebe keinen bundesweiten Definitionsrahmen in der Frage, was ein antisemitischer Vorfall sei, keine einheitliche Meldepflicht für Vorfälle in den Schulen und nur vereinzelt unabhängige Beratungsstellen für Betroffene antisemitischer Gewalt, beklagte der Gewerkschafter.
Quelle: dpa

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