: Bartsch und Gysi für Neustart bei der Linken

03.07.2024 | 11:50 Uhr
Die Linken-Politiker Dietmar Bartsch und Gregor Gysi fordern einen Neuanfang ihrer Partei. Unter den Vorsitzenden Schirdewan und Wissler gab es bislang nur Wahlniederlagen.
Dietmar Bartsch (links) und Gregor Gysi (links) fordern einen Neustart für die Linke.Quelle: dpa
Die früheren Linken-Fraktionsvorsitzenden Dietmar Bartsch und Gregor Gysi fordern nach den verheerenden Wahlergebnissen einen Neustart an der Spitze ihrer Partei.
Ich sage es hier ganz offen, wir brauchen eine strukturelle, politische und personelle Erneuerung.
Gregor Gysi, Ex-Fraktionsvorsitzender der Linken
Gysi blickt bei dieser Aussage auf den Linken-Parteitag im Oktober.
Und wenn die nicht zustande kommt, sondern wir denken, wir machen weiter so - also wir bleiben bei 2,7 Prozent - auch anders übersetzt: Das würde natürlich eine Katastrophe.
Gregor Gysi, Ex-Fraktionsvorsitzender der Linken
Bartsch sagte: "Die entscheidende Frage ist wirklich die, dass es eine Alternative gibt."

Schon 2023 hat die Linke auf einem Parteitag versucht sich neu zu ordnen.

18.11.2023 | 02:02 min

Wahlschlappen mit Wissler und Schirdewan

Die Linke wird seit 2022 vom Duo Janine Wissler und Martin Schirdewan geführt. Sie verbuchten seither eine Serie von Wahlniederlagen. Anfang Juni hatte die Linke bei der Europawahl nur noch 2,7 Prozent der Stimmen erreicht. Schirdewan hatte zuletzt deutlich gemacht, dass er über einen Rückzug beim Parteitag im Oktober nachdenkt.
Ich werde rechtzeitig darüber informieren, ob ich noch einmal antrete.
Martin Schirdewan, Co-Vorsitzender der Linken
Ein "Weiter so" könne es nicht geben.

Martin Schirdewan, war EU-Spitzenkandidat der Linken. Er verteidigt das Recht auf Asyl. Flüchtlingslager an den europäischen Außengrenzen verurteilt er als "zivilisatorischen Gau".

31.05.2024 | 05:29 min

Treten Bartsch oder Gysi noch einmal an?

Bartsch und Gysi ließen offen, ob sie selbst noch einmal bei der nächsten Bundestagswahl kandidieren. Das sei noch nicht entschieden, sagte Bartsch (66). Es hänge auch von der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts über das Wahlrecht ab, sagte Gysi.

Gregor Gysi kritisiert Wagenknechts Parteiaustritt als "moralisch nicht vertretbar". Für Friedensbemühungen in der Ukraine fordert er mehr politisches als militärisches Denken.

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Der 76-Jährige hatte bei der Wahl 2021 eines von drei Direktmandaten gewonnen, das der Linken über die sogenannte Grundmandatsklausel den Einzug in den Bundestag in Fraktionsstärke ermöglichte.

Die Wahlreform der Ampelkoalition kann ein Nachteil für die Linke sein

Die Ampel-Koalition hat das Wahlrecht geändert und diese Klausel abgeschafft. Ob das rechtens ist, prüft derzeit das Bundesverfassungsgericht. Gysi und Bartsch waren zu unterschiedlichen Zeiten Fraktionschefs der Linken im Bundestag.

Der Wahlabend habe gezeigt, dass das BSW Wähler in Ost und West gewinnen könne, sagt die BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht. Das stimme optimistisch für die Landtagswahlen.

09.06.2024 | 04:24 min
Inzwischen haben sie in der Partei keine Funktion mehr, gelten aber als Stimmen von Gewicht. Die Linke hatte im Oktober mit Sahra Wagenknecht eine ihrer bekanntesten Politikerinnen verloren. Sie gründete das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) und erzielte bei der Europawahl aus dem Stand 6,2 Prozent.
Quelle: dpa

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