: Habeck nimmt Autobauer in die Pflicht

05.09.2023 | 04:05 Uhr
Zum Auftakt der IAA fordert Wirtschaftsminister Habeck die Autobauer auf, mehr in Zukunftstechnologien zu investieren. Sie müssten ihren Beitrag zum Standort Deutschland leisten.

Die Politik fordert mehr Erfindergeist von den Autoherstellern, die Kritiker der IAA legen ihren Finger in die Klima-Wunde - welchen Standpunkt die Hersteller vertreten.

05.09.2023 | 01:31 min
Zum Beginn der Internationalen Automobilausstellung (IAA) hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) die Fahrzeughersteller in die Pflicht genommen, ihren Beitrag zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts zu leisten. Der Grünen-Politiker sagte den Funke-Medien:
Es geht darum, dass hier die innovativsten, qualitativ besten und klimafreundlichsten Fahrzeuge gebaut werden
Robert Habeck, Bundeswirtschaftsminister
Für den Industriestandort Deutschland sei es "wichtig, im globalen Wettbewerb vorne mitzuspielen".

In Deutschland fürchten Automobilhersteller um ihre Stellung auf dem internationalen Markt. Mit den günstigen E-Autos aus China können viele deutsche Hersteller nicht mithalten.

04.09.2023 | 01:45 min

Habeck: Hohe Investitionen notwendig

Das erfordere wichtige strategische Entscheidungen und hohe Investitionen in Zukunftstechnologien von der Batteriezellfertigung bis zur Softwareentwicklung, sagte Habeck. "Hier sind die Unternehmen gefragt." Die Bundesregierung unterstütze die Automobilindustrie dabei mit über sechs Milliarden Euro allein von 2023 bis 2026.
Habeck wies zudem darauf hin, dass die Bundesregierung mit strategischen Ansiedlungen zum Beispiel im Bereich der Chip- und Halbleiterproduktion für sichere Lieferketten sorge. Außerdem treibe sie den Ausbau erneuerbarer Energien voran und erleichtere auf diese Weise "die direkte Stromnutzung für Unternehmen aus Wind- und Solarparks", sagte er.
Auf diese Weise unterstützen wir die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Fahrzeugbranche und treiben gemeinsam die grüne und digitale Transformation am Standort Deutschland voran.
Robert Habeck, Bundeswirtschaftsminister

Bund und Länder investieren Milliarden Fördergelder in die Halbleiterindustrie in Deutschland.

08.06.2023 | 04:04 min

Automobilindustrie unzufrieden mit Standort Deutschland

Zuvor hatte die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, die Rahmenbedingungen in Deutschland kritisiert. Der Standort Deutschland sei "nicht mehr wettbewerbsfähig", sagte Müller am Montag im Deutschlandfunk.
Andere Regionen der Welt ziehen an uns vorbei.
Hildegard Müller, Verband der Automobilindustrie (VDA)
Das habe mit "zu teuren Energiekosten" zu tun, mit Steuern, Abgaben und Umlagen und der Bürokratie hierzulande.

Fachkräftemangel, Bürokratie, hohe Zinsen und die gestiegenen Energiepreise belasten die Industrie. Der internationale Währungsfonds stellt eine negative Konjunkturrognose für Deutschland.

27.07.2023 | 02:34 min

IAA mit Themenschwerpunkt Klimaschutz

Die diesjährige Internationale Automobilausstellung (IAA) in München wird an diesem Dienstag von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) offiziell für das Publikum eröffnet. Themenschwerpunkte der diesjährigen IAA sind Klimaschutz, nachhaltige Mobilität und nachhaltige Antriebe sowie die Digitalisierung, wie VDA-Präsidentin Müller ankündigte.
Erwartet werden bis Sonntag rund 700.000 Besucher und Besucherinnen. Unter den Ausstellern auf der Messe sind auch viele Hersteller aus China sowie der US-Elektroautohersteller Tesla. Begleitet wird die IAA von zahlreichen angekündigten Protesten gegen die Autoindustrie. Bereits am Montag kam es zu Straßenblockaden. Umweltschützer werfen der Automobilindustrie zudem vor, zu wenig auf sparsame Elektromodelle zu setzen.
Quelle: AFP, Reuters

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