: Hamburg: Friedliche Demo gegen Islamismus

04.05.2024 | 18:00 Uhr
Vor einer Woche hat die islamistische Demo in Hamburg hohe Wellen geschlagen. Heute sind rund 1.000 Menschen für Demokratie und gegen Antisemitismus auf die Straße gegangen.
Die Demonstration in St. Georg war als Gegenkundgebung zu einer von Islamisten organisierten Versammlung geplant.Quelle: dpa
Eine Woche nach einer von Islamisten organisierten Demonstration in Hamburg haben am Samstag laut Polizei in der Hansestadt etwa 1.000 Menschen gegen Islamismus und Antisemitismus sowie für freiheitlich-demokratische Werte demonstriert. Die Veranstaltung verlief nach Angaben der Polizei friedlich. Es habe aber ein paar verbale Auseinandersetzungen mit Passanten gegeben, teilte die Polizei mit. Um die Störung zu beenden, seien vier Platzverweise gegen Passanten ausgesprochen und zwei dieser Passanten in Gewahrsam genommen worden.
Zu der Kundgebung am Samstag auf dem Steindamm in St. Georg hatte ein Bündnis um die Kurdische Gemeinde sowie die Vereine "Kulturbrücke" und "Säkularer Islam" aufgerufen. Am 27. April hatte ebenfalls auf dem Steindamm das als extremistisch eingestufte Netzwerk "Muslim Interaktiv" für ein Kalifat und die Scharia demonstriert und damit bundesweit für Schlagzeilen gesorgt.

Bei der Kundgebung von "Muslim Interaktiv" forderten Teilnehmer ein Kalifat in Deutschland. Wie gefährlich ist die Gruppe und ist ein Verbot möglich? Die Analyse bei ZDFheute live.

29.04.2024 | 30:04 min

Verbot von "Muslim Interaktiv" gefordert

"Extremisten und Verfassungsfeinde haben in unserer Gesellschaft keinen Platz", hatten die Hamburger SPD-Vorsitzenden Melanie Leonhard und Nils Weiland vorab erklärt. Der Vorsitzende der Hamburger CDU-Bürgerschaftsfraktion, Dennis Thering, erklärte:
Hamburg hat heute ein starkes Zeichen gegen Hass und Hetze gesetzt. Der Islamismus hat bei uns nichts zu suchen.
Dennis Thering, Vorsitzende der Hamburger CDU-Bürgerschaftsfraktion
Die Landesvorsitzende der Grünen Hamburg, Maryam Blumenthal, erklärte: "Wir müssen konsequent gegen den radikalen Islamismus vorgehen. Bei 'Muslim Interaktiv' heißt das konkret: Der Bund muss ein Verbot dieser Organisation zügig prüfen und umsetzen."
Quelle: epd

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