: Lindner plant Kindergelderhöhung für 2025

25.04.2024 | 07:01 Uhr
In der Ampel-Koalition schwelt seit längerem Streit über den Kinderfreibetrag und das Kindergeld. Nun gibt es gute Nachrichten für Familien.
Weiter angehoben werden sollen laut Lindner auch der Grundfreibetrag und der Kinderfreibetrag in der Lohn- und Einkommensteuer.Quelle: imago images
Bundesfinanzminister Christian Lindner hat eine Erhöhung des Kindergeldes im kommenden Jahr in Aussicht gestellt. Der FDP-Politiker sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland:
Für die genaue Höhe müssen wir den Existenzminimumbericht im Herbst abwarten.
Christian Lindner, Bundesfinanzminister

Im Januar sagte Lindner, er wolle den Steuerfreibetrag für Kinder erhöhen, das Kindergeld aber nicht. Das kritisierten SPD und Grüne.

21.01.2024 | 01:31 min

Lindner: Grund- und Kinderfreibetrag rückwirkend anheben

Das Kindergeld sei bereits 2023 "sehr stark und überproportional erhöht" worden, um Familien zu entlasten, so Lindner. "Das war ein großer Erfolg. Deshalb steht aber erst 2025 die nächste Erhöhung an."
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Zusammen mit einer Kindergelderhöhung werde es 2025 auch eine weitere Anhebung des Grundfreibetrags und des Kinderfreibetrags in der Lohn- und Einkommensteuer geben, kündigte Lindner an. Der Finanzminister bekräftigte zugleich seine Forderung, Grund- und Kinderfreibetrag rückwirkend anzuheben. Das sei aus verfassungsrechtlichen Gründen nötig. "Leider wird das bisher von SPD und Grünen blockiert", sagte der FDP-Politiker.

Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge stellt sich Anfang des Jahres im Streit über das Kindergeld hinter SPD-Chef Klingbeil. Kinderfreibetrag und Kindergeld sollten "in gleichem Maße steigen".

21.01.2024 | 04:41 min

Debatte in der Ampel über Kindergeld und Kinderfreibetrag

Eine Diskussion über Kindergeld und Kinderfreibetrag gibt es in der Ampel-Koalition schon länger. Lindner will den Steuerfreibetrag für Kinder anheben, ohne gleichzeitig das Kindergeld zu erhöhen. Die SPD hält das für ungerecht, weil so nur Familien mit hohen Einkommen entlastet würden. Für Familien mit niedrigeren Einkommen ist dagegen das Kindergeld ausschlaggebend, vom Kinderfreibetrag profitieren sie nicht.
Die FDP verweist darauf, dass mit der von ihr geforderten Erhöhung des Kinderfreibetrages nur die Erhöhung des Kindergeldes aus dem Jahr 2023 steuerlich nachgezogen werden solle.
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Eltern bekommen automatisch entweder Kindergeld oder die Freibeträge für Kinder bei der Einkommensteuer. Das Finanzamt prüft, was für sie vorteilhafter ist. Der Freibetrag lohnt sich oft nur bei höheren Einkommen. Er wurde zum 1. Januar bereits von 6.024 Euro auf 6.384 angehoben und soll nach den Plänen des Finanzministeriums rückwirkend auf 6.612 Euro steigen. Das Kindergeld war im Jahr 2023 auf einheitlich 250 Euro pro Monat und Kind gestiegen.
Quelle: dpa

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