: Scherbakowa: Den Krieg militärisch stoppen

23.01.2023 | 18:13 Uhr
Nach Einschätzung der russischen Menschenrechtlerin Irina Scherbakowa lässt sich der Krieg in der Ukraine nur militärisch stoppen. Es sei "noch mehr deutsche Unterstützung" nötig.
Irina Scherbakowa und ihre Organisation Memorial hatten im Dezember den Friedensnobelpreis erhalten. Quelle: Hendrik Schmidt/dpa
Die russische Friedensnobelpreisträgerin Irina Scherbakowa fordert von Deutschland und der EU weitere schwere Waffen für die Ukraine. Der von Russland begonnene Krieg lasse sich nur mit militärischen Mitteln stoppen, "so ungern man das oft in Deutschland hört", sagte Scherbakowa den "Badischen Neuesten Nachrichten" und dem "Badischen Tagblatt" auf die Frage, wie sich der Krieg stoppen lasse.
Der Krieg wird nur enden mit einer deutlichen militärischen Niederlage Russlands.
Irina Scherbakowa, russische Menschenrechtsaktivistin

Scherbakowa fordert mehr deutsche Unterstützung

Russlands Präsident Wladimir Putin verstehe nur die militärische Sprache, sagte die Mitgründerin der Menschenrechtsorganisation Memorial. Sie selbst sei zwar als "absolute Kriegsgegnerin" aufgewachsen, der Ukraine-Krieg ihr aber eine Lehre. "Und er sollte es auch für Deutschland und die EU sein", sagte Scherbakowa.
Die Hilfe für die Ukraine nach dem 24. Februar, mit Schutzhelmen und kugelsicheren Westen, war ein Witz, lächerlich.
Irina Scherbakowa, russische Menschenrechtsaktivistin
Jetzt habe sich das zwar verbessert, es brauche aber noch mehr deutsche Unterstützung.

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Quelle: ZDF
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Wie arbeitet das Aktionsbündnis?

Das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe hilft Menschen in der Ukraine und auf der Flucht. Gemeinsam sorgen die Organisationen Caritas international, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie Katastrophenhilfe und UNICEF Deutschland für Unterkünfte und Waschmöglichkeiten, für Nahrungsmittel, Kleidung, Medikamente und andere Dinge des täglichen Bedarfs. Auch psychosoziale Hilfe für Kinder und traumatisierte Erwachsene ist ein wichtiger Bestandteil des Hilfsangebots.

Debatte um Kampfpanzer Leopard 2

Der Druck der Ukraine und der westlichen Verbündeten auf Deutschland in der Debatte um die Lieferung von Kampfpanzern ist groß. Die Bundesregierung hat sich bislang zur Lieferung des Schützenpanzers Marder entschlossen, eine Entscheidung über den Kampfpanzer Leopard 2 steht aber noch aus.
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Quelle: dpa

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