: London: Luftangriffe treffen Ukraine schwer

17.11.2022 | 10:20 Uhr
Dem britischen Verteidigungsministerium zufolge haben die jüngsten russischen Raketenangriffe die Ukraine schwer getroffen. Besonders die Energieinfrastruktur sei stark beschädigt.
Löscharbeiten nach einem russischen Raketenangriff in Kiew, UkraineQuelle: AP
Die massiven russischen Raketenangriffe haben die ukrainische Energieinfrastruktur nach britischer Einschätzung heftig getroffen. "Obwohl ein großer Teil der Raketen erfolgreich abgefangen wurde, steht die Ukraine vor einem erheblichen Rückgang der aus ihrem nationalen Netz verfügbaren Leistung", teilte das Verteidigungsministerium in London unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mit.
Dies wird sich auf den Zugang von Zivilisten zu Kommunikation, Heizung und Wasserversorgung auswirken.
Britisches Verteidigungsministerium

Nach erneuten Angriffen auf ukrainische Städte ist die Energieversorgung kritisch. Die Infrastruktur ist seit Monaten Ziel der russischen Raketen und Drohnen. Die Bewohner leiden.

16.11.2022 | 01:40 min

Russland soll am Dienstag bis zu 80 Raketen abgefeuert haben

Bei den Angriffen vom 15. November habe es sich vermutlich um die bisher schwerste Attacke an einem Tag gehandelt. Russland habe am Dienstagnachmittag bis zu 80 Langstreckenraketen abgefeuert, vor allem gegen Energieinfrastruktur im ganzen Land. Die Geschosse seien aus der Luft, von der See und vom Land aus gestartet worden.
Die Zerstörung der nationalen Infrastruktur sei zu einem Kernbestandteil des russischen Kriegs gegen die Ukraine geworden, hieß es in London. Setze Russland aber die Attacken in dieser Größenordnung fort, habe das erheblichen Einfluss auf seine Reserven an konventionellen Marschflugkörpern.
Tägliches Geheimdienst-Update des britischen Verteidigungsministeriums

London veröffentlicht täglich Informationen über den Kriegsverlauf

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf.
Damit will die britische Regierung sowohl russischen Darstellungen entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.
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Quelle: dpa

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