: Polen will Koalition für Leopard-Lieferung

11.01.2023 | 16:25 Uhr
Polen macht weiter Druck bei Kampfpanzer-Lieferungen für die Ukraine. Sein Land sei im Rahmen einer internationalen Koalition dafür bereit, so Polens Präsident Duda.
In der Debatte um die Lieferung westlicher Kampfpanzer an die Ukraine macht Polen weiter Druck.
Sein Land habe bereits die Entscheidung getroffen, im Rahmen einer Koalition mit verbündeten Staaten den Ukrainern Leopard-Kampfpanzer für eine Kompanie zu überlassen, sagte Präsident Andrzej Duda am Mittwoch in der westukrainischen Stadt Lwiw nach einem Treffen mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj und Litauens Präsidenten Gitanas Nauseda.
Nach Angaben eines polnischen Militärexperten umfasst der Begriff Kompanie 14 Kampfpanzer.

Polen: Kampfpanzer für Ukraine zur Verteidigung

Duda sagte weiter, Voraussetzung für die Übergabe der Leopard-Kampfpanzer sei zum einen "eine ganze Reihe von formalen Anforderungen und Genehmigungen".
Zum anderen wolle Polen, dass sich dafür eine internationale Koalition bilde, bei der auch andere Länder Kampfpanzer "vom Typ Leopard und andere" beisteuern würden. Diese müssten dann zeitnah an die Ukraine überstellt werden, um die Verteidigung des von Russland angegriffenen Landes zu unterstützen.
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Grüne: Ampel-Koalition soll handeln

Die Grünen forderten die Bundesregierung auf, dem Beispiel Polens zu folgen und Lieferungen von Leopard-2-Kampfpanzern an die Ukraine zu ermöglichen. "Die Ukraine braucht Panzer westlicher Bauart für die Verteidigung und Befreiung russisch besetzter Gebiete", erklärte der Grünen-Bundestagsabgeordnete Robin Wagener, Vorsitzender der deutsch-ukrainischen Parlamentariergruppe, am Mittwoch in Berlin.
"Die Bereitschaft unserer polnischen Freunde zur Bildung einer europäischen Koalition für die Lieferung europäischer Kampfpanzer ist ein wichtiges Signal der Solidarität." Berlin sollte "diesem Beispiel folgen", empfahl Wagener. "Wir sind aufgerufen, uns aktiv in eine europäische Leopard-Koalition einzubringen und unseren Partnern den formellen Weg für die Lieferung aus ihren Beständen zu öffnen."
Quelle: dpa

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