: Schweden deutet Zugeständnisse an Erdogan an
Sehen Sie hier das Interview mit dem schwedischen Außenminister Tobias Billström in voller Länge.
10.11.2022 | 05:25 minEs ist so, dass sie wegen ihrer Verbindung zur PKK keinerlei Unterstützung bekommen werden.
Billström schließt Ausweisungen nicht aus
Am Ende wird das türkische Parlament der Aufnahme Schwedens und Finnlands in die Nato zustimmen.
Billström: Müssen Rücksicht nehmen
Die Schwedendemokraten haben etwa 70 Mandate im Parlament, darauf muss man Rücksicht nehmen. Wir können nicht eine Partei ausschließen, die von so vielen gewählt wurde.
Wer sind die Schwedendemokraten?
Sind die Schwedendemokraten rechtsextrem?
214 Politiker, die bei der Parlamentswahl 2022 für die Schwedendemokraten kandidiert haben, haben Nähe zum Nationalsozialismus oder Rassismus - so viele wie in keiner anderen schwedischen Partei. Laut einer Studie zählen dazu Politiker, die Mitglieder in Nazigruppen oder Skinheads waren oder wegen Volksverhetzung verurteilt wurden. Einige haben Hasskommentare in rechtsextremen Onlineforen geschrieben.
Gründung 1988: Rechtsextreme Wurzeln
Einige Gründer kamen aus der Bewegung "Bevara Sverige svenskt" ("Schweden muss schwedisch bleiben") und der "Nordischen Reichspartei", dem ehemaligen "nationalsozialistischen Kampfverbund" - unter ihnen der erste SD-Parteichef Anders Klarström.
Bis 2006 verwendeten die Schwedendemokraten als Parteisymbol eine brennende Fackel in den schwedischen Farben blau und gelb.
Einzug ins Parlament 2010
Parteichef Jimmie Åkesson
Allerdings kritisiert Expo, dieses Versprechen richte sich vor allem an die Öffentlichkeit. Noch am Wahlabend 2022 hatte eine sichtlich angetrunkene Vertreterin der Partei eine missverständliche und undeutliche Äußerung vor laufenden Kameras gemacht, man konnte sie als "Sieg Heil" verstehen.
Regieren die Schwedendemokraten mit?
Jahrelang hatten die Konservativen das ausgeschlossen. Nun aber ist Kristersson mit Hilfe der Schwedendemokraten an die Macht gekommen. Als Gegenleistung werden die Konservativen Forderungen der Schwedendemokraten erfüllen müssen.
Der große Aufschrei in der schwedischen Gesellschaft bleibt bisher aus. Expo-Chef Daniel Poohl sagt: "Die Schweden haben ihren Widerstand gegen die Schwedendemokraten aufgegeben, sie werden als normale Partei wahrgenommen. Man hat aufgehört zu verstehen, welche Gefahr damit einhergeht."
Was will die Partei?
Expo sagt: "Mit den Schwedendemokraten wird es in Schweden künftig weniger schwarze Haut geben." Darin bestehe eine wirkliche Veränderung der liberalen Gesellschaft, eine neue Ära in Schweden.