: Großbritannien verspricht Ukraine neue Waffen

15.05.2023 | 15:31 Uhr
Der ukrainische Präsident Selenskyj auf Europa-Tour für mehr Rüstungshilfen - nach Deutschland und Frankreich hat nun auch Großbritannien weitere Waffenlieferungen zugesagt.

Beim Besuch des ukrainischen Präsidenten versprach der britische Premierminister weitere Waffen für die Ukraine. Unterdessen hält der Krieg an, besonders Bachmut ist stark umkämpft.

15.05.2023 | 01:56 min
Bei einem Besuch des ukrainischen Staatschefs Wolodymyr Selenskyj in Großbritannien hat die britische Regierung der Ukraine die zeitnahe Lieferung hunderter Luftabwehrraketen und Kampfdrohnen mit einer Reichweite von über 200 Kilometern zugesagt. Die neue militärische Unterstützung werde "in den kommenden Monaten geliefert", erklärte London am Montag.
Selenskyj zeigte sich derweil zuversichtlich hinsichtlich des Aufbaus der von ihm angestrebten "Kampfjet-Koalition". Die neue militärische Unterstützung werde "geliefert, während sich die Ukraine darauf vorbereitet, ihren Widerstand gegen die anhaltende russische Invasion zu verstärken", hieß es am Montag in einer Erklärung der Downing Street.

Sunak: Welt dürfe Ukraine nicht enttäuschen

Der britische Premierminister Rishi Sunak empfing Selenskyj zu Gesprächen auf dem Landsitz Chequers im Nordwesten von London. "Die Frontlinien von Putins Angriffskrieg mögen in der Ukraine verlaufen", sagte Sunak bei dem Treffen. Doch die Brüche erstreckten sich "über die ganze Welt". Die Welt dürfe die Ukraine "nicht enttäuschen", sagte Sunak.

Die Ukraine müsse "weiterhin über die nächsten Jahre unterstützt werden", so Christian Mölling, Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik.

15.05.2023 | 05:53 min
Er empfing den Gast aus der Ukraine in dem selben Raum, aus dem Premierminister Winston Churchill seinen Landsleuten während des Zweiten Weltkrieges Mut zuzusprechen pflegte. Ebenso seien "Ihre Führung, der Mut und die Standhaftigkeit Ihres Landes heute eine Inspiration für uns alle", sagte Sunak nun an Selenskyj gewandt.

Weitere Waffen auch aus Frankreich und Deutschland

Die neuen Waffenlieferungen seines Landes an Kiew seien "ein entscheidender Moment im Widerstand der Ukraine gegen einen schrecklichen Angriffskrieg, den sie weder selbst gewählt noch provoziert hat", hatte Sunak zuvor erklärt. Selenskyj erklärte seinerseits, das Vereinigte Königreich sei bei der militärischen Unterstützung der Ukraine führend, "heute wird diese Zusammenarbeit fortgesetzt".
Es ist Selenskyjs zweiter Besuch in London seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen sein Land. Zuvor besuchte er am Wochenende Rom, Berlin und Paris, wo er für weitere Unterstützung beim Aufbau einer "Kampfjet-Koalition" geworben hatte. Deutschland und Frankreich sagten ebenfalls weitere Waffenlieferungen zu.

Bei seinem Deutschland-Besuch war der ukrainische Präsident Selenskyj in Berlin und traf Olaf Scholz. In Aachen erhielt er zudem den Karlspreis.

14.05.2023 | 02:10 min

Polen erhält neue Himars-Raketenwerfer

Indessen kam in Polen der erste Teil einer 2019 vereinbarten Lieferung von US-Mehrfachraketenwerfern des Typs Himars an, die eine Reichweite von etwa 300 Kilometern haben. Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak sagte bei der Übergabe in Warschau, das System habe sich in der Ukraine bewährt.
Die erste Einheit solle in den Nordosten Polens verlegt werden.
Ihre Aufgabe wird es sein, (einen) Aggressor abzuschrecken und die polnischen Streitkräfte an der Ostflanke des Landes und der Nato zu stärken.
Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak über die neuen Himars-Raketenwerfer
Polen wolle weitere Exemplare kaufen und eine Gesamtstärke von etwa 500 Raketenwerfern erreichen.
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Quelle: AFP, AP

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