: Selenskyj drängt: Sanktionslücken schließen

01.08.2023 | 07:26 Uhr
Bei Angriffen in der Südukraine sind wieder Zivilisten getötet worden, Dutzende wurden verletzt. Der ukrainische Präsident fordert darum, Sanktionen gegen Moskau strikt umzusetzen.

Bei russischen Angriffen auf Präsident Selenskyjs Heimatstadt hat es Tote und Verletzte gegeben. Umgekehrt melden russische Separatisten Opfer durch ukrainische Raketen.

31.07.2023 | 01:25 min
Nach den schweren Raketenangriffen unter anderem auf seine Heimatstadt Krywyj Rih hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wieder schärfere Sanktionen gegen Russland gefordert.
Sowohl in Krywyj Rih als auch in der Stadt Cherson waren die Opferzahlen bis zum Montagabend weiter gestiegen.

Selenskyj: Sanktionslücken schließen

In seiner abendlichen Videoansprache am Montag sagte Selenskyj:
Der weltweite Sanktionsdruck gegen Russland verdient eine deutliche Steigerung.
Wolodymyr Selenskyj
Insbesondere müssten Sanktionslücken geschlossen werden, mithilfe derer Russland seine Waffenproduktion am Laufen halte.
Darüber hinaus pochte der ukrainische Staatschef einmal mehr auf Raketen mit längerer Reichweite für sein Land. Dies sei nötig, "damit wir diese terroristische Bedrohung beseitigen können, die Russland gegen unser Volk, gegen unsere Kinder erschafft", sagte er.

Tote und Verletzte in der Südukraine

Russland hatte zuvor im Süden der Ukraine neben Krywyj Rih auch die Stadt Cherson angegriffen. In Krywyj Rih schlugen zwei russische Raketen in ein neunstöckiges Wohnhaus und ein Gebäude der Universität ein.
Zuletzt war von sechs Toten und 75 Verletzten die Rede, darunter auch mehrere Kinder. In Cherson starben offiziellen Angaben zufolge vier Zivilisten, 17 weitere wurden verletzt.

Ukraine: Hier können Sie spenden

Quelle: ZDF
Wenn Sie helfen wollen, können Sie das durch eine Spende tun. Alle Informationen hierzu im Überblick.

Wie arbeitet das Aktionsbündnis?

Das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe hilft Menschen in der Ukraine und auf der Flucht. Gemeinsam sorgen die Organisationen Caritas international, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie Katastrophenhilfe und UNICEF Deutschland für Unterkünfte und Waschmöglichkeiten, für Nahrungsmittel, Kleidung, Medikamente und andere Dinge des täglichen Bedarfs. Auch psychosoziale Hilfe für Kinder und traumatisierte Erwachsene ist ein wichtiger Bestandteil des Hilfsangebots.

Ukrainische Drohnen in Moskau abgefangen

Aber auch Moskau wurde nach Angaben von Bürgermeister Sergej Sobjanin Ziel eines feindlichen Drohnenangriffs. Mehrere Drohnen seien in der Nacht zu Dienstag beim Versuch nach Moskau zu fliegen, mithilfe von Luftverteidigungssystemen abgeschossen worden, teilte Sobjanin in seinem Blog im Nachrichtendienst Telegram mit. Eine Drohne habe die Fassade eines Hochhauses beschädigt. Informationen über Verletzte gebe es nicht.
Laut staatlicher Nachrichtenagentur Tass traf eine Drohne das Hochhaus der Stadtverwaltung, im 17. Stockwerk gebe es Schäden. Laut russischen Verteidigungsministerium habe es sich um ukrainische Drohnen gehandelt, berichtete Tass.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich nach dem Drohnenangriff auf Moskau geäußert. Die Rückkehr des Krieges nach Russland sei ein "absolut fairer Prozess".

31.07.2023 | 01:54 min
Die Millionenmetropole war bereits mehrfach Ziel von Drohnenangriffen, die allerdings in keinem Verhältnis stehen zu den massenhaften Attacken Russlands in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Moskau beschießt auch die Hauptstadt Kiew immer wieder mit Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern. Es gab in Kiew Tote, Verletzte und massive Schäden.
Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog:
Quelle: dpa

Themen

Aktuelle Nachrichten zur Ukraine