: "Diese Kraft gibt es in ganz Deutschland"

03.10.2023 | 12:08 Uhr
Am 3. Oktober 1990 kam es zur Wiedervereinigung. Die DDR trat dem Wirkungsbereich des Grundgesetzes der BRD bei. Die Reden zu den Feierlichkeiten im Überblick.

Es ist der 33. Tag der Deutschen Einheit: In Hamburg haben das Hunderttausende auf einem Bürgerfest gefeiert. Auch die Staatsspitze kam zum Festakt in der Elbphilharmonie zusammen.

03.10.2023 | 02:31 min
Bundesratspräsident Peter Tschentscher (SPD) hat beim zentralen Festakt zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober an den Gemeinsinn der Deutschen in Krisenzeiten appelliert. Nur ein starkes demokratisches Deutschland könne Verantwortung übernehmen für ein starkes Europa, das sich für Frieden, Demokratie und Menschenrechte einsetze, sagte Hamburgs Erster Bürgermeister am Dienstag vor rund 1.300 Gästen.
Nicht Populismus und Polarisierung, sondern Gemeinsinn und Kooperation sind das Gebot der Stunde. Dafür tragen wir alle Verantwortung.
Peter Tschentscher, Bundesratspräsident
Und jeder sollte sich fragen, "ob sie oder er dazu einen Beitrag leisten kann", so Hamburgs Erster Bürgermeister weiter. In Zeiten von Krisen und Umbrüchen komme es aber auch darauf an, neue Chancen zu erkennen, "neue Wege zu gehen, Horizonte zu öffnen", sagte Tschentscher. "Offenheit, Veränderungsbereitschaft und Zuversicht sind dafür nötig." Zugleich appellierte er:
Dass Menschen solidarisch miteinander umgehen, sich einbringen und für das Gemeinwesen engagieren, dieses Potenzial, diese Kraft gibt es in ganz Deutschland.
Peter Tschentscher, Bundesratspräsident
Da Hamburg aktuell den Vorsitz im Bundesrat inne hat, richtete die Stadt den Festakt aus. Mit dem Programm in der Elbphilharmonie erreichen die Feierlichkeiten zur Wiedervereinigung ihren Höhepunkt.

In der Hamburger Elbphilharmonie wurde der Festakt zum 33. Tag der Deutschen Einheit begangen. Ein bestimmendes Thema waren die aktuellen Herausforderungen in schwierigen Zeiten.

03.10.2023 | 01:59 min

Präsident des Bundesverfassungsgerichts: "Keine lineare Erfolgsgeschichte"

Der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Stephan Harbarth, mahnte in seiner Rede:
Wer in die Zukunft gehen will, muss nach vorn schauen, aber der Blick zurück hilft zu verstehen, worauf es dabei ankommt.
Stephan Harbarth, Präsident des Bundesverfassungsgerichts
Harbarth erinnerte daran, dass der Weg zur Deutschen Einheit keine "lineare Erfolgsgeschichte" gewesen sei.

Beim zentralen Festakt zum Tag der Deutschen Einheit hat der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Stephan Harbarth, zu gemeinsamen Anstrengungen und Vertrauen aufgerufen.

03.10.2023 | 01:26 min
Der Präsident des Bundesverfassungsgerichts gab außerdem zu bedenken, dass sich auch 33 Jahre nach der Wiedervereinigung immer wieder Herausforderungen aufzeigten.
Auch heute leben wir nicht im Paradies, sondern in einer Gegenwart mit Problemen und Herausforderungen, vielleicht in einer selten da gewesenen Verdichtung.
Stephan Harbarth, Präsident Bundesverfassungsgericht
Mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sagte Harbarth, Europa sei auch deshalb im Kampf "um die Herrschaft der Freiheitsidee" zu einer "Schicksalsgemeinschaft" geworden. Deutschland komme dabei insbesondere seit seiner Wiedervereinigung eine große Verantwortung zu.

Dass Streiten ohne Schaum vor dem Mund geht, zeigen die vier Protagonisten in der „Streitrepublik 2“, der Doku von Melanie Haack und Peter Kunz zum diesjährigen Tag der Einheit.

03.10.2023 | 29:03 min
Mit seiner Verfassung hat Deutschland laut des Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts ein "Geschenk" bekommen. Die beste Verfassung sei aber "nur so gut wie das, was Menschen aus ihr machen". In Deutschland sei vieles gut, "aber manches kann und muss verbessert werden", so Harbarth.
Es liegt nun an uns allen, die große Geschichte von Einigkeit und Recht und Freiheit fortzuschreiben.
Stephan Harbarth, Präsident Bundesverfassungsgericht

Bundespräsident, Kanzler, oberste Verfassungsorgane und Länderchefs vor Ort

Unter den geladenen Gästen in der "Elphi", dem Konzerthaus in der Hafencity, waren neben Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auch die anderen Repräsentanten der obersten Verfassungsorgane und die Länderregierungschefs. 
Musikalisch wurde das Programm unter anderem vom Philharmonischen Staatsorchester Hamburg unter Leitung von Kent Nagano gestaltet, tänzerisch begleitet vom Hamburg Ballett unter Regie von John Neumeier.
Die Feierlichkeiten waren bereits am Montag mit einem großen Bürgerfest gestartet. Die Einheitsfeier ist auch der Abschluss der Bundesratspräsidentschaft Hamburgs. Am Dienstag übergibt Tschentscher den Staffelstab symbolisch an Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD).

In Hamburg wurde das Bürgerfest zum Tag der Deutschen Einheit gestartet. Bundesratspräsident Peter Tschentscher hat bei der Eröffnung an gesellschaftlichen Zusammenhalt appelliert.

02.10.2023 | 00:19 min

33 Jahre Deutsche Einheit

Mit dem Tag der Deutschen Einheit wird die Wiedervereinigung der mehr als 40 Jahre lang getrennten DDR und BRD gefeiert.
Diese Wiedervereinigung wurde am 3. Oktober 1990 mit dem Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland nach Artikel 23 vollzogen.
Quelle: dpa, epd

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