: Brand in russischem Treibstofflager

03.05.2023 | 11:46 Uhr
In einem Treibstofflager nahe der Krim-Brücke ist ein Großbrand ausgebrochen. Russische Medien sprechen von einem Drohnenangriff.
In einem russischen Dorf nahe der Krim-Brücke ist nach Angaben der Regionalverwaltung ein Treibstofflager in Brand geraten.Quelle: Reuters
In einem Öldepot in der russischen Region Krasnodar ist in der Nacht ein Feuer ausgebrochen. Der Brand wüte östlich der Halbinsel Krim und sei extrem schwer zu löschen, erklärte der Gouverneur der südrussischen Region, Wenjamin Kondratjew. Tote und Verletzte gebe es nicht. Zur Brandursache äußerte er sich nicht - russische Medien berichteten allerdings von einem Drohnenangriff, der das Feuer ausgelöst haben soll.
Am Rande der Siedlung Wolna liegt ein großes Umschlagterminal für Öl und Ölprodukte, die über das Schwarze Meer verschifft werden. Medienberichten zufolge ist eine Zisterne mit 20.000 Kubikmetern Treibstoff in Brand geraten. Rauch und Flammen seien bis auf die 2014 von Moskau annektierte Halbinsel Krim zu sehen, hieß es. Bewohner der Region berichteten der russischen Nachrichtenseite Basa zufolge von einer Explosion kurz vor dem Brand. 
Militärbeobachter gehen davon aus, dass die ukrainischen Truppen Nachschublinien im russischen Hinterland ins Visier nehmen, während sie sich auf eine mögliche Gegenoffensive vorbereiten. Gleichzeitig konzentrieren sich die russischen Streitkräfte in Erwartung einer ukrainischen Gegenoffensive auf die Zerstörung von Logistikrouten und Zentren der ukrainischen Streitkräfte, wie Militärvertreter in Kiew erklärten.
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FSB meldet Festnahmen

Auf der Krim vermeldete der russische Geheimdienst FSB unterdessen die Festnahme angeblicher ukrainischer Terrorverdächtiger. Diese hätten einen Anschlag auf die politische Führung der Halbinsel geplant, hieß es.
Der von Moskau eingesetzte Statthalter Sergej Aksjonow erklärte, die Festgenommenen seien auch an einem Anschlag auf eine Bahnstrecke auf der Krim beteiligt gewesen. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen.

Anschläge auf Infrastruktur häufen sich

Allerdings haben sich in den letzten Tagen Anschläge auf russische Infrastrukturobjekte gehäuft. Am Wochenende wurde mittels einer Drohnenattacke ein Treibstoffreservoir auf der Krim gesprengt.
In der westrussischen Region Brjansk entgleisten zwei Züge nach Explosionen. Alle diese Regionen liegen in der Nähe zur Ukraine, gegen die Russland seit 14 Monaten einen Angriffskrieg führt. Eine Gegenoffensive der Ukraine zur Rückeroberung der von Russland besetzten Gebiete wird in naher Zukunft erwartet. Die Anschläge könnten Teil der Vorbereitung dieser Offensive sein.

Im russisch-ukrainischen Grenzgebiet ist nach einer Explosion ein Zug von den Schienen abgekommen. Damit ist nun zum zweiten Mal ein Güterzug in der Region entgleist.

03.05.2023 | 00:26 min
Quelle: dpa

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