: Trump will in Betrugsprozess nicht aussagen

11.12.2023 | 07:34 Uhr
Donald Trump muss sich in mehreren Prozessen verantworten. In New York geht es um Betrug und Manipulation. Eine für heute vorgesehene Aussage hat der Ex-Präsident nun abgelehnt.
Donald Trump hatte bereits im November in dem Gerichtsprozess ausgesagt.Quelle: epa
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump will in dem laufenden Betrugsprozess gegen ihn am Montag in New York nun doch nicht persönlich aussagen. Das teilte der 77-Jährige am Sonntag (Ortszeit) auf der von ihm mitgegründeten Online-Plattform "Truth Social" mit. Er habe bereits "sehr erfolgreich und überzeugend" ausgesagt, schrieb Trump in Großbuchstaben in einem längeren Statement.

Vorwurf: Bücher manipuliert

Es war erwartet worden, dass Trump in der Schlussphase des seit Anfang Oktober laufenden Prozesses am Montag als Zeuge der Verteidigung auftreten würde.In dem Zivilprozess geht es um die Zukunft des Firmenimperiums des 77-Jährigen. Die Staatsanwaltschaft wirft Trump, dessen Söhnen und Mitarbeitern vor, den Wert der Trump Organization jahrelang manipuliert zu haben, um an günstigere Kredite und Versicherungsverträge zu kommen.

In der Regel schließt US-Präsident Trump Geschäfte durch Kredite ab. Die Golfplätze in Schottland hingegen habe er laut eigenen Angaben bar bezahlt. Doch die Golfplätze schreiben seit Jahren Verluste. Nutzt der US-Präsident sie zur Geldwäsche?

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Trump widerspricht sich selbst

Trump hatte im November in einer hitzigen und teils chaotischen Sitzung bereits ausgesagt und dabei immer wieder betont, dass der Wert seiner Immobilien unterschätzt sei, nicht aber aufgebläht. Er gab dabei aber auch freimütig zu, Einfluss auf finanzielle Berichte genommen zu haben und widersprach sich teilweise selbst. Auch seine Kinder Donald Jr., Eric und Ivanka wurden in dem Verfahren von der Staatsanwaltschaft befragt.

Beim Betrugsprozess gegen Donald Trump in New York ist es zu Spannungen mit dem Richter gekommen. Dieser warf dem Angeklagten Trump vor, "langatmige Reden" zu halten.

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