: Trumps mögliche Partei-Rivalen für US-Wahl

16.11.2022 | 10:00 Uhr
Jetzt ist es raus: Donald Trump will wieder Präsident werden. Ob ihn die Republikaner aber wirklich aufstellen, ist noch nicht sicher. Fünf potenzielle Rivalen um die Kandidatur.
Donald Trump will wieder Präsident werden. Doch die parteiinterne Konkurrenz könnte ihm einen Strich durch die Rechnung machen. Quelle: dpa
Der frühere US-Präsident Donald Trump will bei der Präsidentschaftswahl 2024 erneut antreten. Er beansprucht die Kandidatur der Republikaner für sich. Allerdings muss er sich darauf gefasst machen, dass auch andere Anwärter ihren Hut in den Ring werfen. Wer es letztendlich wird, entscheidet sich voraussichtlich erst im Sommer 2024, wenige Monate vor der Wahl.
Diese fünf Politiker gelten als potenzielle Bewerber für das Kandidatenticket um die mögliche Nachfolge von Joe Biden:

Ron Desantis gilt als größter Kontrahent

Der 44-Jährige ist einer der klaren Gewinner der Midterms und gilt derzeit als aussichtsreichster Kontrahent von Donald Trump. Ähnlich wie Trump vertritt er ultrarechte Positionen, ist aber nicht so skandalumwittert.
Der Widerstand von Ron Desantis gegen Corona-Maßnahmen sowie seine Breitseiten gegen das linke Lager, LGBTQ-Rechte und Einwanderer haben ihm über Floridas Grenzen hinaus bei Konservativen Hochachtung beschert. Viele halten ihn für deutlich mehrheitsfähiger als Trump.

Ehemaliger Vize-Präsident Mike Pence

Der 63-Jährige war Vize-Präsident unter Trump. Er galt als treue Nummer zwei, bis er in den letzten Wochen von Trumps Präsidentschaft in Ungnade fiel. Pence widerstand dem Druck Trumps und dessen Anhängern, als diese das Kapitol stürmten, um die offizielle Bestätigung des Wahlsiegs von Joe Biden zu verhindern.
Stattdessen hielt Pence sich an das Gesetz und zertifizierte das Wahlergebnis, das Trump bis heute nicht anerkennt. Gerade bei moderateren Republikanern stieg damit das Ansehen des früheren Gouverneurs von Indiana.

Schlanker Staat, legaler Zugang zu Waffen und leugnet den Klimawandel – dafür steht Mike Pence.

02.10.2020 | 05:53 min

Greg Abbott - Langzeit-Gouverneur aus Texas

Der Gouverneur von Texas zog in die Zwischenwahlen mit der Unterstützung Trumps und sicherte sich seine dritte Amtszeit. Abbott rückte im Laufe seiner politischen Karriere zunehmend nach rechts.
So unterzeichnete der 65-Jährige eines der restriktivsten Abtreibungsgesetze in den USA, zog gegen Corona-Impfungen und Maskenpflicht zu Felde und ließ die Befestigungen entlang der Grenze zu Mexiko ausbauen.

Liz Cheney - Tochter von Ex-Vizepräsident

Innerhalb der republikanischen Partei ist die Tochter von Ex-Vizepräsident Dick Cheney eine der prominentesten Gegnerinnen Trumps. Als Abgeordnete im Repräsentantenhaus spielte sie eine führende Rolle bei der Aufarbeitung des Sturms auf das Kapitol. Sie hat sich auf die Fahnen geschrieben, alles in ihrer Macht stehende zu tun, um eine Rückkehr Trumps ins Weiße Haus zu verhindern.
Dem neuen Kongress wird die 56-Jährige nicht angehören, da sie bei den Zwischenwahlen von ihrer Partei nicht erneut aufgestellt wurde. Sie verlor ihre Nominierung als Kandidatin für das Abgeordnetenmandat von Wyoming an eine von Trump unterstützte parteiinterne Herausforderin.

Ehemalige UN-Botschafterin Nikki Haley

Die 50-Jährige war unter Trump einige Zeit lang Botschafterin der USA bei den Vereinten Nationen. In der Republikanischen Partei gilt die frühere Gouverneurin von South Carolina als aufsteigender Star. Während Trumps Präsidentschaftswahlkampf 2016 kritisierte sie ihn öffentlich, ebenso wie nach dem Sturm seiner Anhänger auf das Kapitol.
Später nannte sie ihn wiederum einen Freund, der in der Partei immer noch eine Rolle zu spielen habe. Im Juni kokettierte Haley mit der Idee einer Kandidatur für 2024, "wenn es für mich Platz gibt". Im Oktober sagte sie, sie werde dem Gedanken Anfang kommenden Jahres noch einmal nachgehen.
Quelle: Reuters

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