: Deodorant: Sprühen, Rollen oder Cremen?

von Kaja Adchayan
21.08.2024 | 06:43 Uhr
Deos sind für viele Menschen unverzichtbar und alltäglicher Begleiter. Spray, Stick, Roll-on oder Creme: Die Auswahl ist groß. Für welche Anforderungen sich welche Variante eignet.
Deodorants zählen zu den wichtigsten Produkten der täglichen Körperpflege. Die meisten Menschen können sich kaum vorstellen, ohne Deo aus dem Haus zu gehen.Quelle: Photocase
Schwitzen ist eine natürliche und lebensnotwendige Reaktion des Körpers, um die Temperatur zu regulieren und eine Überhitzung zu verhindern. Dennoch fühlen sich viele Menschen unwohl, wenn sie schwitzen. Schweißflecken und unangenehme Gerüche sind lästig. Deodorants sind deshalb für viele im täglichen Leben unverzichtbar.

Warum wir schwitzen, wenn uns heiß wird und warum Schweiß oft unangenehm riecht.

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Laut einer Studie des Industrieverbands Körperpflege- und Waschmittel (IKW) verwenden 73 Prozent der Befragten täglich ein Deo. Sie können sich kaum vorstellen, das Haus ohne Deo zu verlassen. Es gehöre zum "kultivierten Menschsein" dazu und helfe gegen "Peinlichkeiten aller Art", heißt es in der Studie.

Deos gegen unangenehme Gerüche

Deodorants gibt es inzwischen in verschiedenen Aufmachungen. Sprays, Roll-on, Stick oder Creme sollen in erster Linie die Bildung von schlechten Gerüchen unterbinden.
Grundsätzlich wirken alle Deo-Arten bakterienhemmend und verhindern so die Entstehung unangenehmer Gerüche, die durch den bakteriellen Zersetzungsprozess des Schweißes hervorgerufen werden.
Birgit Huber, Bereichsleiterin Schönheitspflege beim IKW
Welche Art von Deo gerne genutzt wird, hängt von den Anforderungen ab, die Verbraucher und Verbraucherinnen an die Produkte stellen. Dabei hat jede Deo-Art seine Vor- und Nachteile.

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Deo-Sprays sorgen für hygienischen Frischekick

Sprays trocknen rasch und eignen sich besonders für die schnelle Auffrischung zwischendurch. Da das Produkt nicht direkt mit der Haut in Kontakt kommt, ist es hygienischer als andere Deo-Arten und kann gut mit anderen geteilt werden.
Über die Verdunstungskälte vermitteln Deo-Sprays ein angenehmes Frischegefühl auf der Haut.
Birgit Huber, Bereichsleiterin Schönheitspflege beim IKW
Bei der Nutzung passiert es öfter mal, dass man etwas vom Inhalt einatmet - das ist in den verwendungsüblichen Mengen zwar nicht gesundheitsschädlich, kann aber trotzdem unangenehm sein.

Spraydosen können explodieren

Da die Sprühdose unter Druck steht, geht von ihr auch eine besondere Explosionsgefahr aus. Sie enthält die Flüssiggase Propan und Butan, die bei falscher Handhabung hochentzündlich sind. Vorsicht auch bei Hitze: Hier droht eine Spraydose zu explodieren. Deshalb sollte sie im Sommer keineswegs im Auto bleiben.

Deo-Sticks und Cremes für empfindliche Haut

Deo-Sticks und Cremes werden direkt auf die Haut aufgetragen, unterscheiden sich aber in ihrer Konsistenz.
Die Sticks bestehen aus einer festen Basis, die sich beim Auftragen Stück für Stück abträgt. Bei ihnen muss man also keine Zeit fürs Trocknen einplanen. Ein weiterer Vorteil: "Viele der Deo-Stifte eignen sich aufgrund pflegender Inhaltsstoffe besonders für empfindliche Haut", erklärt Birgit Huber.
Auch Cremes sind für sensible Haut gut geeignet und zugleich feuchtigkeitsspendend. Sie lassen sich einfach in die Haut einarbeiten, ziehen leicht ein, kleben und schmieren nicht und sind ergiebig. Die Textur ist temperaturabhängig. Für die Anwendung benötigt man allerdings ein bisschen mehr Zeit.

Roll-ons müssen erst einziehen

Der Unterschied zu Deo-Sticks liegt bei Roll-ons in der Konsistenz. Auch sie werden direkt auf die Haut aufgetragen. Sie enthalten eine Flüssigkeit, die über eine integrierte Kugel gleichmäßig verteilt werden kann.
Bis das Produkt in die Haut eingezogen ist, dauert es etwas.

Deodorants sind nicht immer Antitranspirante

Deodorants und Antitranspirante werden gerne mal synonym verwendet. Doch nicht jedes Deo ist automatisch auch ein Antitranspirant.

Diskussion um Aluminium

Um das Aluminium in Antitranspiranten gab es in der Vergangenheit viele Diskussionen. Lange war unklar, wie schädlich das Aluminium in Deos für Menschen ist. Das Bundesinstitut für Risikobewertung gibt Entwarnung: Nach aktuellem wissenschaftlichem Kenntnisstand seien gesundheitliche Beeinträchtigungen durch den regelmäßigen Gebrauch von aluminiumhaltigen Antitranspiranten unwahrscheinlich.
Deos mit dem Zusatz "Antitranspirant" enthalten in der Regel Aluminiumsalze, die dafür sorgen, dass sich die Schweißdrüsen verengen. Dadurch soll die Schweißbildung reduziert werden. Deos ohne diesen Zusatz erfüllen lediglich den Zweck, körpereigene Gerüche zu überdecken.

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Quelle: ZDF
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