: Blinddarmentzündung: Wann es gefährlich wird
Die elfjährige Chayenne Striegnitz erlebte, was eine Blinddarmentzündung bedeuten kann. Ihre Bauchschmerzen waren so schlimm, dass sie nicht mehr gehen konnte.
03.11.2023 | 04:55 minUrsachen einer Blinddarmentzündung
Blinddarmentzündung: Wann sollte man zum Arzt?
Typische Symptome einer Blinddarmentzündung
- Schmerzen in der Region des Bauchnabels
- Schmerzen wandern in den rechten Unterbauch
- Fieber (bis 38 Grad)
- Übelkeit, Appetitlosigkeit und Erbrechen
- Angespannte Bauchdecke
- Loslassschmerz: Wenn nach einem Drücken in den linken Oberbauch beim plötzlichen Loslassen ein Schmerz im rechten Unterbauch auftritt
- Erschütterungsschmerz beim Hüpfen auf dem rechten Bein
Gefährlicher Blinddarmdurchbruch
Diagnose ist oft schwierig
Je jünger die Kinder sind, desto unspezifischer können die Symptome bei einer Blinddarmentzündung sein und umso schneller ist oft der Verlauf.
Diagnostische Verfahren
Bildgebende Verfahren zur Diagnose
Wenn die Untersuchungsergebnisse nicht eindeutig sind, können Ärzte eine Magnetresonanztomographie (MRT) oder die Computertomographie (CT) anwenden. Beim CT können hochauflösende Aufnahmen erstellt werden, allerdings werden die Patienten einer Strahlenbelastung ausgesetzt. Der Anteil an der richtigen Diagnostik liegt beim CT bei über 98 Prozent. In den USA wird fast jeder Patient mit Verdacht auf eine Blinddarmentzündung im CT untersucht. Deswegen ist die Anzahl der richtigen Diagnosen dort deutlich höher als in Deutschland.
Eine Untersuchung mittels MRT führt zu keiner Strahlenbelastung. Allerdings müssen sich die Patienten 15 bis 20 Minuten völlig ruhig verhalten, weshalb vor allem bei Kleinkindern oft eine Narkose erforderlich ist. Mit dem MRT können Ärzte mit einer Wahrscheinlichkeit zu 94 Prozent eine Blinddarmentzündung diagnostizieren.
Wie funktioniert ein MRT?
Drei Forscher haben die Stärke des Magnetfelds für die MRT deutlich erhöht - und dadurch neue und detailliertere Einblicke in den menschlichen Körper ermöglicht.
27.11.2019 | 04:14 minOperation steht an erster Stelle
Wann bei einer Blinddarmentzündung mit der OP gewartet wird
Die Studienlage dazu ist allerdings widersprüchlich und wird von Experten unterschiedlich bewertet. Die meisten Chirurgen ziehen bei Verdacht auf eine Blinddarmentzündung die operative Entfernung vor, da es bei einem Blinddarmdurchbruch unter Antibiotikatherapie zu Komplikationen kommen kann. Zudem zeigen einige Studien, dass es nach der konservativen Therapie mit Antibiotika in vielen Fällen zu erneuten Blinddarmentzündungen kommt.
Die Diagnose einer Blinddarmentzündung kann erst im Rahmen einer Operation sicher bestätigt werden. Sollte sich dabei zeigen, dass der Blinddarm gar nicht Ursache der Beschwerden ist, können ihn die Ärzte entfernen oder belassen. Welches Szenario in diesem Fall stattfinden soll, wird im Vorfeld der Operation mit den Eltern besprochen.
Frühe Behandlung bedeutet gute Prognose
Laila Wahle will das Gesundheitswesen verändern. Sie unterstützt Krankenhäuser bei der Digitalisierung und sorgt so für effizientere Abläufe und bessere Patientenversorgung.
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