: DFB verurteilt Winklers Post zu Selenskyj

15.05.2023 | 15:19 Uhr
DFB-Präsident Bernd Neuendorf hat die respektlosen Äußerungen des Verbands-Vize Hermann Winkler über Selenskyj scharf verurteilt. Der Fall ist damit aber noch nicht abgeschlossen.
DFB-Vize Hermann Winkler ist auch Präsident des Nordostdeutschen Fußballverbands.Quelle: IMAGO
DFB-Präsident Bernd Neuendorf verurteilte die abschätzigen Äußerungen seines Vizepräsidenten Hermann Winkler über den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj scharf und kündigte weitere Gespräche an. Er halte das Vorgehen Winklers mit den Grundsätzen des Deutschen Fußball-Bundes für unvereinbar, so Neuendorf am Montag.

DFB: Diskussion noch nicht zu Ende

Die Äußerungen über Selenskyj via Social Media habe der DFB-Präsident "als unerträglich und beleidigend empfunden" und dies Winkler in einem Gespräch sehr klar gemacht. Der Fall solle am Mittwoch bei einer Konferenz der Regional- und Landesverbandspräsidenten weiter diskutiert werden, kündigte der DFB an.
Winkler hatte Selenskyj am Sonntag in einem Instagram-Post, der inzwischen nicht mehr aufrufbar ist, als "ehemaligen ukrainischen Schauspieler" bezeichnet, ohne den Namen und das Amt des ukrainischen Präsidenten zu nennen.
Selenskyj war am Sonntag in Berlin und erstmals seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine in Deutschland eingetroffen. Im Anschluss waren er und sein Volk in Aachen mit dem Karlspreis ausgezeichnet worden.

Winklers Entschuldigung

"Am Tag, an dem er und das ukrainische Volk mit dem internationalen Karlspreis ausgezeichnet wurden, wird die verhöhnende Symbolik gegenüber dem ukrainischen Präsidenten noch verstärkt", sagte Neuendorf über Winklers Äußerungen.
Winkler, der auch Präsident des Nordostdeutschen Fußballverbands ist, hatte am Montag via Facebook mitgeteilt, er würde den Eintrag nicht noch einmal so verfassen: "Ich entschuldige mich dafür und auch für die entstandenen Irritationen. Mich deswegen in die "Putinversteher-Ecke" zu stellen, weise ich entschieden zurück." Er verurteile die Aggression des russischen Präsidenten Wladimir Putin, sei aber nicht mit allem, was Selenskyj mache, persönlich einverstanden.
Quelle: dpa, sid

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