: Wie die Bayern das Wunder schaffen wollen

18.04.2023 | 17:31 Uhr
Ein 0:3 gegen Manchester City aufholen - geht das überhaupt? Beim FC Bayern gibt man sich kämpferisch und Trainer Thomas Tuchel plant in kleinen Schritten.

Nach der klaren 0:3-Niederlage im Viertelfinalspiel-Hinspiel bei Manchester City brauchen die Bayern in der zweiten Partie ein kleines Fußball-Wunder.

18.04.2023 | 00:54 min
Thomas Tuchel sieht seine zuletzt kritisierten Bayern-Stars bei der angestrebten Viertelfinal-Sensation mit einer fußballerischen und mentalen Topleistung gefordert. "Es geht darum, den Glauben zu finden, den Glauben zu haben. Glauben heißt aber nicht träumen", sagte der 49 Jahre alte Trainer von Bayern München vor dem Rückspiel in der Champions League (Mittwoch, 21 Uhr) gegen Manchester City.
Wenn wir es schaffen, beide Halbzeit zu gewinnen, kann immer alles passieren.
Bayern-Trainer Thomas Tuchel

Choupo-Moting bei Bayern wieder fit

In der Münchner Arena gilt es, für ein Weiterkommen das 0:3 aus dem Hinspiel aufzuholen. Man brauche für solche Großtaten auch das Quäntchen Glück, sagte Tuchel. "Da gehören Momente dazu, die aus kleinen Momenten entscheidende Dinge machen. Wir können kein Wunder herbeireden. Es wäre fast ein Wunder, wenn wir es schaffen."

Ein Traumtor, ein Abwehrschnitzer und ein Treffer von Torjäger Haaland: Bayern München verliert das Hinspiel bei Manchester City deutlich und steht in der Königsklasse vor dem Aus.

12.04.2023 | 02:59 min
Bei der Ansprache an das Team müsse man nach dem Hinspiel eine "realistische Ebene" finden, sagte der Coach. Das 1:1 gegen Hoffenheim habe nicht dazu beigetragen, "dass wir mit 100 Prozent an uns glauben", sagte Tuchel, der wieder auf den zuletzt verletzt fehlenden Angreifer Eric Maxim Choupo-Moting zurückgreifen kann. "Wir sind dafür verantwortlich, dass der Funke überspringt", ergänzte der Trainer mit Blick auf die Zuschauer im heimischen Stadion.

Klubchef Kahn appelliert an Mannschaft

"Wir müssen alles reinhauen, um das scheinbar Unmögliche noch möglich zu machen", forderte derweil Vorstandschef Oliver Kahn - wohl wissend, dass ein Scheitern auch auf die Bosse zurückfiele. Kahns Wunder-Rezept: "Dazu braucht es die totale Überzeugung und den Glauben daran. Mit der Unterstützung der Fans ist alles machbar."
Auch die Mannschaft bemüht sich im Vorfeld um Zuversicht. "Wir haben in der Vergangenheit gesehen, dass solch ein Comeback möglich ist", sagte der französische Verteidiger Benjamin Pavard. "Wir wissen, was wir mit unserem Publikum im Rücken leisten können." Thomas Müller erklärte: "Wir wissen, dass im Fußball schon ganz andere Dinge passiert sind."

City-Trainer Guardiola ist gewarnt

Der FC Bayern selbst hat in seiner über 60-jährigen Europacup-Historie noch nie einen Rückstand von drei oder mehr Toren wettgemacht - vier anderen Klubs ist es in der Champions League aber schon gelungen.
City-Teammanager Pep Guardiola warnte bereits vor dem "top, top, top Team" des deutschen Rekordmeisters - aus seinen drei Jahren dort (2013-16) wisse er: "Wenn du auch nur ein bisschen passiv bist, wirst du leiden." Guardiola verlor mit City (seit 2016) bereits dreimal mit drei oder mehr Toren Differenz, zuletzt 2018 gegen Liverpool - mit Torschütze Sadio Mané.

Streit zwischen Sané und Mané ein Faktor?

Der Senegalese, nach seiner Suspendierung wegen des handfesten Kabinenstreits mit Leroy Sané zurück im Kader, traf siebenmal gegen City und ist ein Wunderspezialist: 2019 kam er mit Liverpool gegen den FC Barcelona nach einem 0:3 im Hinspiel noch weiter.
Guardiola jedenfalls sieht sich zu eindringlichen Warnungen veranlasst - obwohl seine Elf mit Torgarant Erling Haaland nach zehn Siegen in Folge vor Selbstvertrauen strotzt. Der Kabinenstreit mache die Bayern sogar gefährlicher, behauptet er: "Sie werden ihre beste Leistung zeigen."
Die wichtigsten Spiele gibt es immer mittwochs ab 23 Uhr bei sportstudio.de und bei ZDFheute im Video.
Quelle: dpa, SID

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