: Nur noch ein Konkurrent für Deutschland

30.04.2024 | 16:20 Uhr
Da waren's nur noch zwei Bewerber für die Fußball-WM der Frauen. Dass sich USA/Mexiko zurückziehen, muss aber nicht unbedingt ein Vorteil für Deutschland sein.
Brasilien ist nun der einzige Konkurrent der gemeinsamen Bewerbung Deutschlands mit den Niederlanden und Belgien.Quelle: Francisco Seco/AP/dpa
Der DFB hat bei seiner Bewerbung für die Frauen-WM 2027 einen großen Konkurrenten weniger - muss aber weiter mächtig um einen Zuschlag kämpfen. Die USA und Mexiko haben ihre gemeinsame Bewerbung zurückgezogen und möchten das Weltturnier stattdessen 2031 ausrichten.

WM 2027 wird am 17. Mai vergeben

Deutschland hofft, die WM gemeinsam mit den Niederlanden und Belgien ausrichten zu können, hat aber in Brasilien immer noch einen starken Gegner. Die Entscheidung fällt auf dem Kongress der FIFA am 17. Mai in Bangkok.
Gespielt werden soll auf deutscher Seite in Gelsenkirchen, Dortmund, Düsseldorf und Köln. Letztmals hatte Deutschland 2011 die WM der Fußballerinnen ausgetragen.

Auch Südafrika zog zurück

Vor den USA und Mexiko hatte schon Südafrika seine Bewerbung zurückgezogen. Die USA, die gemeinsam mit Mexiko und Kanada die nächste Männer-WM 2026 und 2028 auch noch die Olympischen Spiele in Los Angeles ausrichten, waren schon 1999 und 2003 WM-Gastgeber bei den Frauen.
Falls Brasilien den Zuschlag bekäme, wäre es die erste Weltmeisterschaft der Fußballerinnen in Südamerika. Zudem könnten bei einem Turnier dort die WM-Stadien von 2014 genutzt werden.

Brasilien will sich ins Zeug legen

Man arbeite nun "unermüdlich daran, die notwendigen Stimmen zu erhalten, um die Frauen-WM zum ersten Mal in der Geschichte in unserem Land auszutragen", sagte der Präsident des brasilianischen Verbands CBF, Ednaldo Rodrigues, als Reaktion auf den Rückzug der USA und Mexiko.
Zudem kündigte er an, dass der CBF die gemeinsame Bewerbung der USA und Mexiko um die Ausrichtung der WM 2031 unterstützen werde.

Wirkt die "One Love"-Binde nach?

Der DFB und seine Mitbewerber befinden sich derweil in einer schwierigen sportpolitischen Ausgangslage. Der Wirbel um die "One Love"-Binde, die unter anderem Deutschland, Belgien und die Niederlande bei der Männer-WM 2022 in Katar zunächst tragen wollten, dürfte zudem in Teilen der Fußball-Welt nicht vergessen sein.
Auch ist in vielen Teilen der FIFA die starke Kritik aus Deutschland an der Menschenrechtslage in Saudi-Arabien, dem designierten Ausrichterland der Männer-WM 2034, nicht gut angekommen. Deswegen hielt sich der DFB zuletzt zurück, Präsident Bernd Neuendorf bezeichnete Saudi-Arabien jüngst als "echtes Fußballland".

DFB stellt mehr Gewinn in Aussicht

Der DFB setzt im Bewerbungsrennen um die WM mit 32 Teams vor allem auf finanzielle Anreize. "Unsere große Hoffnung ist, dass wir wirtschaftlich viel garantieren können. Wir werden der FIFA zu verstehen geben, dass die WM in unseren Ländern monetär ein Erfolg wird", hatte Projektleiter Patrick Kisko vor dem offiziellen Abgabeschluss beim Weltverband in Zürich im Dezember erklärt.
Beim Turnier im vergangenen Sommer in Australien und Neuseeland gab es Rekord-Einnahmen in Höhe von 570 Millionen US-Dollar (rund 527 Millionen Euro). "Wir werden das erheblich steigern. Ich weiß nicht, ob Brasilien und USA/Mexiko dies erreichen können", sagte Kisko seinerzeit.
Quelle: dpa

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