Julian Nagelsmann macht Leon Goretzka und Mats Hummels wenig Hoffnungen auf die EM 2024. Die beiden waren im März überraschend nicht für die Nationalmannschaft berücksichtigt worden. Zuletzt zeigten Hummels und Goretzka für Borussia Dortmund und Bayern München in der Bundesliga aber sehr gute Leistungen.

"Ich habe immer gesagt, es ist keine Tür zu, aber generell ist es die Kunst als Trainer, mit Hinblick auf das Turnier, eine Mannschaft zu finden, wo jeder Spieler 100 Prozent zur jeweiligen Rolle passt", sagte der Bundestrainer in einem Interview mit "Magenta TV".

Nach den verpatzten Länderspielen im November gegen die Türkei (2:3) und Österreich (2:0) hatte der Bundestrainer einschneidende personelle Maßnahmen vollzogen.

So nominierte er für die Länderspiele in Frankreich (2:0) und gegen die Niederlande (2:1) in der Defensive Neulinge wie die Stuttgarter Waldemar Anton und Maximilian Mittelstädt. Im defensiven Mittelfeld beförderte er auf der Goretzka-Position Leverkusens Robert Andrich zum Nebenmann von Rückkehrer Toni Kroos.

Goretzka und Hummels seien "keine schlechten Charaktere", versicherte Nagelsmann. "Mats spielt eine sehr gute Saison und er ist auch ein sehr guter Innenverteidiger", sagte der Bundestrainer in dem Talk-Format "BestBesetzung" über BVB-Verteidiger Hummels, den er selbst im Oktober gerade für ein erneutes Comeback in die Nationalmannschaft zurückgeholt hatte. Aber er habe als Trainer die Aufgabe, für die Rolle, die er vorsehe, die passenden Spieler zu finden, sagte Nagelsmann:

Seinen EM-Kader wird Nagelsmann Mitte Mai - wohl kurz vor dem letzten Bundesliga-Spieltag benennen. Vermutlich wird das Aufgebot wie bei den vergangenen Turnieren bis zu 26 Spieler umfassen können. Eine UEFA-Entscheidung dazu steht bevor.

Ob er das komplette Kontingent ausschöpft oder auf einen von ihm für eine gute Team- und Trainingssteuerung eigentlich präferierten 23-Mann-Kader setzt, habe er noch nicht entschieden, sagte Nagelsmann.