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: Was man zur Schwimm-WM in Doha wissen muss

05.02.2024 | 13:27 Uhr
Zum ersten Mal findet eine Schwimm-WM in einem olympischen Jahr statt. In sechs Sportarten gibt es Medaillen zu gewinnen. Alles Wichtige zu den Titelkämpfen in Katar.
In der ersten Woche am Start: Freiwasserschwimmerinnen bei der WM in Katar.Quelle: Imago
Die internationale Schwimmelite kämpft vom 2. bis zum 18. Februar 2024 in Katar um WM-Medaillen im Freiwasser und im Becken. Diese Weltmeisterschaft in Doha ist eine besondere, da sie bereits ein halbes Jahr nach den ursprünglich für 2021 geplanten Wettkämpfen in Fukuoka stattfindet. Die Verschiebung der Titelkämpfe in Japan auf 2023 war der Corona-Pandemie geschuldet. Was man zur Schwimm-WM wissen muss im Überblick.

Begehrte Olympia-Tickets zu vergeben

Als Konsequenz aus der Verschiebung wird nun also zum ersten Mal eine WM in einem olympischen Jahr ausgetragen. Mit der ungewöhnlichen Terminierung gehen die Sportlerinnen und Sportler unterschiedlich um. Einige Topathleten - beispielsweise aus den USA oder Australien - verzichten auf die Titelkämpfe. Aus Deutschland sind die Besten in ihren Disziplinen am Start.
Auch weil bei der Schwimm-WM in der Wüste für die Olympischen Spiele in Paris (26. Juli bis 11. August 2024) noch Tickets vergeben werden. An 17 Wettkampftagen gibt es in sechs Disziplinen Gold, Silber und Bronze zu gewinnen. Auch deutsche Athletinnen und Athleten haben Chancen. Alles Wichtige zur WM in Doha.

Welche Disziplinen gibt es?

  • Freiwasserschwimmen
  • Beckenschwimmen
  • Wasserspringen
  • Synchronschwimmen
  • High Diving ("Klippenspringen")
  • Wasserball

Was steht wann auf dem Programm?

In der ersten Woche gehen die Freiwasserschwimmerinnen und Freiwasserschwimmer an den Start. Mit dabei im Alten Hafen von Doha sind auch Doppelweltmeister Florian Wellbrock und Leonie Beck. Auch die Wasserspringerinnen und Wasserspringer kämpfen im Hamad Aquatic Center um die Medaillen, die Synchronschwimmerinnen und Synchronschwimmer starten im Aspire Dome in ihre Wettkämpfe.
In der zweiten Woche rechnen sich die deutschen Beckenschwimmer und Beckenschwimmerinnen die eine oder andere Chance aus. Für das DSV-Team im High Diving stehen drei Wettkampftage am Hafen an. Die Wasserball-Teams haben am 4. Februar begonnen, die Finals steigen am Samstag, den 17. Februar.

Wo werden die Wettkämpfe gezeigt?

Im deutschen Fernsehen werden die Wettkämpfe nicht live zu sehen sein. Die WM wird ausschließlich auf der Plattform "Eurovision Sport" gestreamt.

Wer sind die deutschen Hoffnungsträger?

Florian Wellbrock zählt gleich in mehreren Disziplinen zu den Mitfavoriten. Im Freiwasser ist der 26-Jährige ebenso wie Leonie Beck Titelverteidiger über fünf und zehn Kilometer. Im Becken hat Wellbrock über 800 und 1.500 Meter gute Medaillenchancen.
Über zehn Kilometer erlebte Wellbrock allerdings einen Einbruch. Er schwamm lange vorne mit, belegte am Ende aber nur Rang 29.
Isabel Gose will sich ihren Traum von der ersten WM-Medaille erfüllen. In Japan war die Europameisterin über 400 Meter Freistil schon nicht weit weg.
Im Wasserspringen wollen sich die deutschen Athletinnen und Athleten weitere Quotenplätze für Olympia sichern. Im Synchronschwimmen zählen die deutschen Athletinnen nicht zu den Favoritinnen. Die Wasserball-Teams verpassten die WM-Qualifikation. Im High Diving (Klippenspringen) sind dagegen deutsche Starterinnen und Starter dabei.

Welche internationalen Stars nehmen teil?

Viele bekannte Gesichter lassen die WM aus, um sich auf die Olympischen Spiele zu konzentrieren. So sind beispielsweise die Olympiasiegerinnen Ariarne Titmus und Mollie O'Callaghan sowie 100-Meter-Freistil-Titelverteidiger und -Olympiasieger Kyle Chalmers nicht im australischen Aufgebot. Auch die US-Stars Katie Ledecky und Caeleb Dressel gehen nicht an den Start.

In sechs Monaten beginnen die olympischen Sommerspiele in Paris und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Allein zur Eröffnungsfeier wird mit 600.000 Zuschauenden gerechnet.

27.01.2024 | 01:31 min
Schwedens Schwimm-Star Sarah Sjöström will hingegen die Reise ebenso antreten wie der britische Olympiasieger Adam Peaty, der nach einer Pause wegen mentaler Probleme sein WM-Comeback gibt.

Sind russische Sportler bei der WM dabei?

Nein. Theoretisch wäre das zwar möglich gewesen, doch für die Wettkämpfe sind keine sogenannten unabhängigen neutralen Athleten mit russischer Herkunft gemeldet. Dagegen sind vier Schwimmerinnen oder Schwimmer sowie eine Synchronschwimmerin als unabhängige neutrale Athleten gemeldet, die zuvor für Belarus gestartet waren.
Im vergangenen September hatte der Weltverband World Aquatics beschlossen, die zuvor wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine ausgeschlossenen Athletinnen und Athleten aus Russland und Belarus unter bestimmten Kriterien als neutrale Sportlerinnen und Sportler wieder zuzulassen.
Quelle: dpa, SID

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