: Dax-Rekord: Drei Gründe für den Höhenflug

05.12.2023 | 18:06 Uhr
Der Deutsche Aktienindex - der Dax - hat seinen eigenen Bestwert aus dem Juli geknackt: Mit 16.533,87 Punkten erreicht er ein neues Allzeithoch. Drei Gründe für den Höhenflug.
Der Dax befindet sich im Höhenflug.Quelle: dpa
Getrieben von der Aussicht auf wieder sinkende Leitzinsen hat der Dax am Dienstag seinen etwa vier Monate alten Rekord gebrochen. Der Leitindex kletterte um 0,78 Prozent auf 16.533,87 Punkte und übertrumpfte so die Bestmarke von Ende Juli, die knapp 16.529 Punkte betragen hatte. Die Jahresendrally geht damit weiter.
Allein im November hatte der Dax 9,5 Prozent an Wert gewonnen. Ausgehend vom Zwischentief im Oktober, das mit 14.630 Zählern noch nahe dem Jahrestief aus dem März gelegen hatte, hat er mittlerweile 13 Prozent zugelegt. Woher kommt der Höhenflug?

Grund 1: Sinkende Zinsen? Hoffnung treibt Anleger

Das für Anlegerinnen und Anleger wohl wichtigste Kaufargument war in den vergangenen Wochen die Hoffnung, dass die Notenbanken in der Eurozone und den USA mit ihren Zinserhöhungen durch sind und 2024 mit Senkungen beginnen.

Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz hat gemeinsam mit der TU München eine Studie zur Vergütung der DAX-Vorstände durchgeführt.

14.08.2023 | 01:32 min
Von sinkenden Zinsen versprechen sich Anleger Rückenwind für die Wirtschaft, nachdem der Inflationsdruck zuletzt spürbar nachgelassen hatte. Da eine zu hohe Inflation schädlich für die Wirtschaft ist, mussten die Notenbanken mit Leitzinserhöhungen gegensteuern.

Die Inflation in Deutschland hat sich im November abgeschwächt. Mit 3,2 Prozent wurde der niedrigste Stand seit rund zweieinhalb Jahren gemessen. Stephanie Barrett an der Börse.

29.11.2023 | 00:57 min
Die US-Notenbank Fed etwa hatte seit März 2022 ihren Leitzins um mehr als fünf Prozentpunkte angehoben. Die rasante Inflation war unter anderem vom Anstieg der Energiepreise nach Beginn von Russlands Krieg in der Ukraine ausgelöst worden.

Grund 2: Inflation geht zurück

Inzwischen ist die Inflation auch in der Eurozone deutlich zurückgegangen. Die Verbraucherpreise lagen im November 2,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Vor einem Jahr waren es 10,1 Prozent. Die EZB hatte ihre Leitzinsen seit Sommer 2022 kräftig angehoben, zuletzt aber unverändert gelassen.
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Grund 3: Jahresendrallye - Sahnehäubchen zum Schluss

Als Jahresendrallye bezeichnet man die besonders starke Nachfrage nach Aktien am Ende des Kalenderjahres. Kapitalmarktexperte Sebastian Dörr sagt darüber:
Guten Börsenjahren setzt sie das Sahnehäubchen auf, schlechten verschafft sie immerhin noch ein gutes Ende.
Sebastian Dörr
2023 ist wohl ersteres der Fall: Bislang hat der Dax in diesem Jahr fast 19 Prozent zugelegt und damit etwas mehr als der europäische Index EuroStoxx. Im globalen Vergleich stellt er zwar den US-Leitindex Dow Jones klar in den Schatten, nicht aber die Techbörse Nasdaq.
Rückblick - Erster Rekord im Juli 2023:

Im Kampf gegen die Inflation in der Eurozone hat die EZB den Leitzins erneut angehoben – auf jetzt 4,25 Prozent. Stephanie Barrett berichtet über die Reaktionen an der Börse.

27.07.2023 | 00:51 min
Quelle: dpa

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