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: Inflation in der Eurozone sinkt erneut

31.07.2023 | 12:42 Uhr
Die Inflation in den Euroländern hat sich erneut abgeschwächt. Im Juli stiegen die Preise um 5,3 Prozent - Grund sollen insbesondere die rückläufigen Energiepreise sein.
Lebens- und Genussmittel waren im Juli immer noch 10,8 Prozent teurer als ein Jahr zuvor.Quelle: dpa
Die Inflation in der Eurozone ist im Juli erneut zurückgegangen. Die Verbraucherpreise erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 5,3 Prozent nach 5,5 Prozent im Vormonat, wie das Statistikamt Eurostat am Montag in Luxemburg mitteilte. Im Mai hatte die Inflation bei 6,1 Prozent gelegen. Es ist die niedrigste Inflationsrate seit Anfang 2022.
Im vergangenen Jahr war die Inflation infolge des Ukraine-Kriegs zeitweise zweistellig gewesen. Die Europäische Zentralbank (EZB) stemmt sich gegen die Entwicklung mit kräftigen Zinsanhebungen, seit Sommer 2022 hat sie ihre Leitzinsen um insgesamt 4,25 Prozentpunkte angehoben. Der weitere Kurs ist aber ungewiss.

Die Europäische Zentralbank berät über eine weitere Zinserhöhung, um der hohen Inflation zu begegnen. Es wird mit einer Anhebung des Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte gerechnet.

27.07.2023 | 00:25 min

Kernteuerung sinkt nicht

Im Gegensatz zur Gesamtinflation ging die Kernteuerung ohne schwankungsanfällige Preise für Güter wie Energie nicht zurück. Sie stagnierte auf dem Vormonatswert von 5,5 Prozent. Die Kernteuerung bildet nach Meinung vieler Ökonomen die grundlegende Teuerung ab und stellt den Inflationstrend daher etwas besser dar als die Gesamtrate.
Im Detail schwächte sich der Preisauftrieb in vielen Bereichen ab. Lebens- und Genussmittel waren zwar immer noch 10,8 Prozent teurer als ein Jahr zuvor, der Trend zeigt allerdings weiter nach unten.
ZDFheute Infografik
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Die Energiepreise sanken erneut deutlich um 6,1 Prozent, nachdem sie im vergangenen Jahr drastisch gestiegen waren. Die Preise von Industriewaren stiegen nicht ganz so deutlich wie im Vormonat, im großen Dienstleistungssektor beschleunigte sich dagegen der Preisauftrieb. Das Inflationsziel der EZB von mittelfristig zwei Prozent wird nach wie vor klar überschritten.
Quelle: dpa, AFP, Reuters

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