: Autoversicherungen fast ein Drittel teurer

09.08.2024 | 11:37 Uhr
Die Inflationsrate hat sich insgesamt stabilisiert - im Juli lag sie laut Statistischem Bundesamt bei 2,3 Prozent. Einige Waren und Dienstleistungen sind deutlich teurer geworden.
Wer ein Auto hat, muss mehr für die Versicherung zahlen (Symbolbild)Quelle: ClipDealer
Die Inflationsrate hat sich offenbar auf einem Niveau knapp über zwei Prozent eingependelt. So mussten die Verbraucher in Deutschland im Juli durchschnittlich 2,3 Prozent mehr für Waren und Dienstleistungen ausgeben als vor einem Jahr. Das Statistische Bundesamt hat seine vorläufigen Angaben bestätigt. Im Juni hatte die Inflationsrate noch 2,2 Prozent betragen.
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Verteuert haben sich vor allem die Dienstleistungen (+3,9 Prozent), die auch von höheren Tarifabschlüssen beeinflusst sind. An der Spitze liegen:
  • Autoversicherungen mit +29,4 Prozent
  • soziale Dienstleistungen mit +8,1 Prozent
  • Gaststättenbesuche mit +6,7 Prozent
Die Netto-Kaltmieten legten mit 2,2 Prozent nur knapp unter der allgemeinen Teuerungsrate zu.

In Deutschland ist die Inflation im Juli wieder leicht angestiegen und das, obwohl Energie billiger geworden ist. Inflationstreiber waren vor allem Dienstleistungen.

30.07.2024 | 01:32 min

Energieprodukte teils günstiger

Dämpfend auf die Rate wirkten sich die 1,7 Prozent günstigeren Preise für Energieprodukte aus. Unter anderem war Gas, Strom und feste Brennstoffe wie Holz oder Kohle teils deutlich günstiger zu haben.
Deutlich höhere Preise muss verkraften, wer auf Fernwärme (+31 Prozent) oder leichtes Heizöl (+7,7 Prozent) angewiesen ist.
Nahrungsmittel waren auf einem sehr hohen Niveau noch einmal 1,3 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Damit beschleunigte sich der Preisauftrieb in diesem Segment nach 1,1 Prozent im Vormonat wieder. Speisefette und Zucker waren hier die Preistreiber, während Molkereiprodukte wie Milch und Käse billiger geworden sind.

Spielraum für weitere Zinssenkung?

Sollte die Inflation im Jahresverlauf in Deutschland wie auch im Euroraum insgesamt sinken, gäbe das der Europäischen Zentralbank (EZB) im Jahresverlauf Spielraum für weitere Leitzinssenkungen.
Sie hat im Juni erstmals seit der Inflationswelle die Leitzinsen wieder um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Im Juli ließ die Notenbank die Zinsen unverändert und hielt sich die Tür offen für eine weitere Zinssenkung bei ihrer Sitzung Mitte September.

Die Europäische Zentralbank entscheidet vor dem Hintergrund einer sinkenden Inflation in der Eurozone über ihren geldpolitischen Kurs.

18.07.2024 | 01:31 min

EZB peilt rund zwei Prozent Inflation an

Grundsätzlich sieht die EZB bei einer Inflationsrate von 2,0 Prozent Preisstabilität gewahrt. Geringere Raten oder gar sinkende Verbraucherpreise (Deflation) bergen die Gefahr, dass Unternehmen wie Konsumenten ihre Investitionen und Anschaffungen verschieben, weil sie noch niedrigere Preise erwarten.
Das hätte negative Folgen für das Wirtschaftswachstum. Höhere Teuerungsraten schwächen hingegen die Kaufkraft von Verbraucherinnen und Verbrauchern. Das bremst den privaten Konsum, der eine wichtige Stütze der Konjunktur in Deutschland ist.

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Quelle: ZDF
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Quelle: dpa

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