: Knapp so viele Übernachtungen wie vor Corona

11.08.2023 | 13:34 Uhr
Fast 50 Millionen Übernachtungen in Deutschland - so viel zählte das Statistische Bundesamt für Juni. Die Reiselust scheint zuzunehmen, vor allem bei Gästen aus dem Ausland.
Zählten im Juni im Vergleich zum Vorjahr wieder mehr Übernachtungen: Campingplätze in Deutschland.Quelle: dpa
Der Deutschland-Tourismus kommt auch dank des 49-Euro-Tickets in Schwung: Hotels, Pensionen, Campingplätze und andere Beherbergungsstätten zählten im Juni fast so viele Gästeübernachtungen wie vor der Corona-Pandemie.
Die Zahl stieg um 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 49,5 Millionen, wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Ergebnissen mitteilte.
Post des Statistischen Bundesamts auf X
"Nachdem das Vor-Corona-Niveau im Mai 2023 wieder überschritten worden war (+5,6 Prozent gegenüber Mai 2019), lagen die Übernachtungszahlen im Juni 2023 um 2,2 Prozent niedriger als im Juni 2019", hieß es.

Zahl der Gäste aus dem Ausland nimmt zu

Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland sank diesmal um 1,1 Prozent zum Vorjahresmonat auf 42 Millionen. Das waren 1,0 Prozent weniger als im Juni 2019.
Bei Gästen aus dem Ausland gab es einen Zuwachs von 15,7 Prozent zum Vorjahresmonat auf 7,5 Millionen. Hier lag die Zahl allerdings immer noch merklich um 8,7 Prozent unter dem Vorkrisenniveau von Juni 2019.
Die Corona-Pandemie hatte Tourismus und Gastgewerbe in den vergangenen drei Jahren massive Geschäftseinbußen eingebrockt.

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Dehoga: "Herausforderungen sind gewaltig"

Im gesamten ersten Halbjahr hinkt die Branche laut dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) dem Stand von vor der Virus-Krise 2019 aber immer noch hinterher. "Nach drei Verlustjahren in Folge liegt die Zahl der Gästeübernachtungen weiterhin 1,7 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau." Insbesondere die Gäste aus dem Ausland fehlten.
Die Folgen der Pandemie sind für die Branche immer noch deutlich zu spüren.
Verband Dehoga
Erschwerend für die Betriebe hinzu kommen demnach die gestiegenen Kosten bei Lebensmitteln, Personal und Energie, die anhaltend hohe Inflation sowie der Arbeits- und Fachkräftemangel.
"Die aktuellen Herausforderungen für die Gastgeber sind gewaltig", sagte eine Dehoga-Sprecherin der Nachrichtenagentur Reuters.

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