Update

: Armes Afghanistan und Abflug-Probleme

von Larissa Hamann
15.08.2024 | 17:44 Uhr
Viele Afghanen leiden nach drei Jahren Taliban-Herrschaft, Klima-Aktivisten stören Flugverkehr. Und: Mpox ist kein Corona.

Guten Abend,

heute vor drei Jahren haben die Taliban in Afghanistan wieder die Macht übernommen - nahezu mühelos, nachdem unter anderem die Bundeswehr und das US-Militär ihre Truppen aus dem Land abgezogen hatten. 20 Jahre hatte der Einsatz gegen die Taliban und andere terroristische Gruppen gedauert.
Unter der Taliban-Herrschaft leiden nun vor allem Frauen und Mädchen: Mindestens 1,4 Millionen Mädchen dürfen laut Unesco die Schule nach der siebten Klasse nicht mehr besuchen.
Quelle: ZDF
Deshalb fordert die Organisation UN Women die deutsche Regierung auf, insbesondere auch Frauen bei Aufnahmeprogrammen für Menschen aus Afghanistan zu berücksichtigen.
Auch die restliche Bevölkerung leidet unter der Herrschaft der Taliban. Viele Länder haben ihre Entwicklungshilfe eingestellt oder zurückgefahren. Andere belegen das Land mit Sanktionen.
Die Menschen leiden unter Hunger und Armut: Kinder müssen betteln, Tausende Männer warten vergeblich auf Arbeit und Frauen dürfen kaum arbeiten. Die Taliban schieben die Schuld an der Not im Land auf die Vergangenheit und verlangen Hilfe von anderen Ländern - auch aus Deutschland.

15.08.2024 | 01:42 min

Das Wichtigste zur Notlage wegen Mpox

Die WHO hat wegen des Virus Mpox weltweit eine Notlage ausgerufen. Die wichtigsten Folgen für uns:
  • Experten erwarten keine Pandemie wie beim Coronavirus.
  • In Deutschland gibt es laut Robert-Koch-Institut bislang nur vereinzelt Fälle. Ein Fall der neuen Variante "Klade l" wurde noch nicht bekannt.
  • Eine Impfung wird nur bestimmten Personen empfohlen, etwa Menschen, die möglicherweise mit Mpox-Viren in Berührung kamen, aber noch ohne Symptome sind.
Ausführlichere Infos dazu hier: Darum ist Mpox kein Corona 2.0

15.08.2024 | 01:26 min

Warten auf den Abflug 1.0

Während viele gerade Sommerurlaub machen - oder es zumindest versuchen, haben sich wieder Aktivisten und Aktivistinnen der "Letzten Generation" auf die Rollfelder von Flughäfen geklebt.
Dieses Mal waren die Flughäfen in Köln/Bonn, Berlin und Nürnberg betroffen. Der Flugbetrieb wurde zeitweise eingestellt und es kam zu Verspätungen. Auch in Stuttgart gab es Proteste.

15.08.2024 | 01:27 min
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) verurteilte die Aktionen als "gefährlich und dumm". Sie kündigte an, die Flughäfen zu besserer Sicherheit zu verpflichten. Bei den Aktionen heute waren Löcher in Zäunen und Bolzenschneider entdeckt worden.
Die Aktivistinnen und Aktivisten setzen sich nur für mehr Maßnahmen gegen den Klimawandel ein. Aber was, wenn es Gruppen mit schlimmeren Absichten auf die Rollfelder schaffen?
Grund dafür, dass immer wieder Menschen auf die Rollfelder gelangen, ist unter anderem, dass es schwierig ist, so große Gelände zu sichern. "Wir können nicht 350 Kilometer deutschen Flughafenzaun kontrollieren", erklärte Ralph Beisel vom Flughafenverband ADV vor wenigen Wochen.

Warten auf den Abflug 2.0

Einige Reisende mussten heute Morgen wegen des Klima-Protests vielleicht ein paar Stunden auf ihren Abflug warten. Zwei Nasa-Astronauten auf der Internationalen Raumstation (ISS) müssen deutlich länger warten: Und zwar rund zwei Monate. Eigentlich sollten sie nur ungefähr eine Woche an Bord der ISS bleiben. Grund dafür sind Schwierigkeiten mit dem Raumschiff "Starliner".
Eine Entscheidung, wie es weiter geht, soll es frühestens Ende nächster Woche geben, wie die Nasa mitteilt. Vielleicht aber auch nicht, sondern erst in der Woche darauf. Das macht der Deutschen Bahn ja schon Konkurrenz.

Lage im Nahost-Konflikt

Neue Gespräche über Waffenruhe in Gaza: Internationale Unterhändler kommen zu einer Gesprächsrunde zusammen. Die Hoffnungen sind groß. Aber wie hoch sind die Chancen? Die wichtigsten Fragen und Antworten.
Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit auf unserer Themenseite zum Nahost-Konflikt und hier im Liveblog.

Im Livestream

Die Ukraine scheint Russland mit der Kursk-Offensive überrumpelt zu haben. Bleibt Putin in der Defensive? Darüber sprechen Fabian Hoffmann, Experte für Sicherheitspolitik von der Uni Oslo und Ukraine-Reporterin und Anne Brühl bei ZDFheute live um 19.30 Uhr.

15.08.2024 | 32:36 min
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

Weitere Schlagzeilen

Tierisch

Und täglich grüßt das Murmeltier - aus dem Spielautomat. Vor rund zwei Wochen versuchten Besucher einer Eisdiele in Hollidaysburg in Pennsylvania, sich Plüschtiere aus einem Automaten zu greifen. Statt Kuscheltieren blinzelte ihnen ein echtes Murmeltier aus dem Glaskasten entgegen. Der Spielautomat konnte geöffnet werden und das Murmeltier, inzwischen nach der Eisdiele auf den Namen Colonel Custard getauft, bekam seine Freiheit zurück.
Quelle: AP
Wie er in das Gebäude und dann in den Automaten gelangen konnte, wisse niemand, sagte eine Managerin des Geschäfts. Vermutlich sei es einen Trichter hochgeklettert, der mit der Maschine verbunden sei und dann zu den Plüschtieren gerutscht.

Zahl des Tages

Rund sieben Millionen Dollar für fast 50 Jahre unschuldig im Gefängnis: Der Afroamerikaner Glynn Simmons war zu Unrecht wegen Mordes verurteilt worden und saß 48 Jahre im Gefängnis. Dafür bekommt er nun eine Entschädigung in Höhe von 7,15 Millionen Dollar (rund 6,5 Millionen Euro). Laut seinen Anwälten sei das aber erstmal nur eine Teileinigung und der Rechtsstreit dauere an.

Gesagt

Vizekanzler Robert Habeck hat Interesse, Kanzlerkandidat für die Grünen zu werden.
Ich möchte mich gerne in die Verantwortung nehmen lassen - für Deutschland, für meine Partei, für das Projekt, für die Demokratie.
Robert Habeck, Vizekanzler (Grüne)
Zunächst gehe es jedoch um andere Themen, sagte er in einem Podcast des Nachrichtenportals Politico. "Alle müssen sich klarmachen, auch jetzt meine Partei, was wir eigentlich wollen."
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Streaming-Tipps für den Feierabend

Ein eigenes Haus mit Garten oder eine Wohnung in guter Lage in der Stadt - das war früher für viele in Deutschland ein erreichbares Ziel. Inzwischen ist das oft schwierig. Ganz normal wohnen - warum geht das für viele nicht mehr? Dieser Frage geht Eva Schulz in der Doku "Am Puls - Ich will doch nur wohnen!" nach. (43 Minuten)

15.08.2024 | 43:05 min
Nach dem Tod von Jina Mahsa Amini im Iran vor zwei Jahren protestierten dort Tausende. Inzwischen dringen nur noch wenige Infos aus dem abgeschotteten Land nach außen. Doch junge Frauen wie Jina oder Mariam widersetzen sich der Unterdrückung und gewähren mit heimlich gedrehten Handyvideos Einblick in ihren gefährlichen Alltag. Inside Iran - Widerstand gegen die Mullahs (44 Minuten)

23.08.2024 | 44:10 min

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