Bayern oder Dortmund - seit langem mal wieder eine spannende Wette, wer Meister wird. Zwischen den einschlägigen Quoten liegen zumindest keine Welten mehr. Aber wie fürs Kasino gilt auch im Wettgeschäft die Binse: Gewinner ist immer die Bank. Oder in diesem Fall der Wettanbieter.

Tatsächlich sticht im neuen Bericht der Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) eine Zahl hervor: Die Umsätze bei Sportwetten stiegen 2021 im Jahresvergleich um satte 400 Prozent auf mehr als 18 Milliarden Euro. In erster Linie hängt das mit der Änderung des Glücksspielstaatsvertrags 2021 zusammen - damit wurden Sportwetten bundesweit legalisiert. Für 2022 liegen zwar noch keine Zahlen vor. DHS-Geschäftsführerin Christina Rummel aber sagt: "Wir sehen das sehr kritisch und behalten das im Auge."

Burkhard Blienert, Sucht- und Drogenbeauftragter der Regierung, spricht von "teils alarmierenden Zahlen" und fordert strengere Regeln bei der Werbung. Die Länder müssten nachbessern und klären, "ob vor allem Fußball weiterhin über Bande von der ersten bis zur letzten Minute für verharmlosende Sportwetten herhalten muss". Bei Sportwetten stuft die DHS das Risiko, nicht mehr damit aufhören zu können, als besonders hoch ein - ähnlich wie bei Geldspielautomaten oder (Online-)Kasinos.

Bayern oder Dortmund? Wie wäre es, mit Freunden um eine Kiste - mit Blick auf den Suchtbericht vielleicht mal alkoholfreies - Bier zu wetten. Und dann gemeinsam sportstudio zu schauen. Mit Gewinngarantie. Denn es winkt auf jeden Fall ein unterhaltsamer Abend.

Dritte Bahn-Tarifrunde mit EVG gescheitert: Die Verhandlungen werden vertagt - die Deutsche Bahn erklärt die dritte Gesprächsrunde mit der Gewerkschaft für beendet. Ein Ergebnis gibt es nicht. Die Gewerkschaft äußert sich "höchst irritiert" und stellt weitere Warnstreiks in Aussicht. Stefan Schlösser über den festgefahrenen Tarifstreit:

AfD-Jugend "gesichert rechtsextremistisch": Die Positionen der AfD-Parteijugend "Junge Alternative" seien "nicht mit dem Grundgesetz vereinbar", erklärt das Bundesamt für Verfassungsschutz und stuft die JA nun als "gesichert rechtsextremistisch" ein. Damit kann sie noch leichter nachrichtendienstlich beobachtet werden.

Wenig grüne Gegenliebe für die Klimakleber: Erst Protestpartei, jetzt Protestkritiker: Die Grünen-Spitze verurteilt die Aktionen der "Letzten Generation" scharf. Was sind die Gründe? Und wie geht konstruktives Miteinander?

Israel - wo Familiengeschichte Landesgeschichte ist: Im Jahr 1948 wurde der Staat Israel gegründet, am 26. April feiert das Land 75 Jahre Unabhängigkeit. Für viele Familien ein Grund für eine Reise in die eigene Geschichte. Überschattet werden die Jubiläumsfeiern indes vom erbitterten Streit über die Justizreform.

Xi und Selenskyj telefonieren: Chinas Präsident Xi telefoniert erstmals seit dem russischen Einmarsch in der Ukraine mit Präsident Selenskyj. Peking will eine Delegation in die Ukraine schicken, um eine "politische Einigung" zu finden.

"Neutrale Flagge ist Augenwischerei": Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Behindertensportverbands, kritisiert die IOC-Empfehlung zur Wiederzulassung russischer Sportler und berichtet von intensiver Lobbyarbeit.

Mehr als 200.000 Euro sammelt der elfjährige Asylbewerber Hamid beim "Maiblumen"-Verkauf in Schweden. Er hatte zuvor seine Rassismus-Erfahrungen geschildert und damit eine Welle der Solidarität ausgelöst.

Was geht bei Fahrrad, Bahn und Autobahn? Mit wie viel PS macht Verkehrswende am meisten Laune? Der fröhlich kritische Mobilitäts-Check - von 49-Euro-Ticket bis E-Scooter: Verkehrter Verkehr im frontal-Satire-Labor. (14 Minuten)

Ein großer Moment für die "Game Two"-Redaktion: Ein Wechsel des Auftraggebers könnte alles verändern, denn er bringt viele Möglichkeiten mit sich - aber auch Hindernisse. Game Two #288 - Reviews mit viel Humor. (27 Minuten)

Alles gut? Danke, dass Sie unser ZDFheute Update lesen! Empfehlen Sie das Briefing gerne Ihren Freunden und Bekannten - hier ist der Anmeldungs-Link. Außerdem freuen wir uns weiterhin über Ihr Feedback, was Ihnen besonders gut gefällt und was wir noch besser machen sollten an zdfheute-feedback@zdf.de. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!