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: So trocken ist es aktuell in Deutschland 

von Luisa Billmayer
21.09.2023 | 15:13 Uhr
Der Regen der vergangenen Wochen macht sich bemerkbar: Welche Regionen aktuell kaum von Trockenheit betroffen sind und wo es weiterhin außergewöhnlich dürr ist.
Dürre wird in Deutschland zunehmend ein Problem (Archivbild).Quelle: iStock.com/Eplisterra

Pausierung der wöchentlichen Daten

In diesem Artikel hat ZDFheute bis Mitte September 2023 die Daten des Dürremonitors präsentiert. Ab Mitte September 2023 beendet ZDFheute die wöchentliche Aktualisierung der Dürre-Karte und friert den Stand ein.

Auch wenn die Dürre in einigen Regionen noch außergewöhnlich ist, hat sich die gesamtdeutsche Situation im Vergleich zum Sommer stark verbessert.

Der menschengemachte Klimawandel verändert das Ökosystem. Warmes und trockenes Wetter beeinflusst erheblich, wie feucht oder dürr die Böden sind. Die teils schweren Folgen spüren Pflanzen und Wälder.  

So wird die Dürre berechnet

Um diese Folgen abschätzen zu können, beobachtet und bewertet das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung die Lage in Deutschland. Der sogenannte Dürremonitor berichtet täglich, wie stark die Trockenheit in einer Region ausfällt. 
Dafür wird zunächst die aktuelle Bodenfeuchte bis 1,8 Meter Tiefe berechnet und anschließend mit Werten aus der Vergangenheit verglichen. Um Schwankungen auszugleichen, geben die Forscher*innen die Dürredaten in einem 30-Tage-Durchschnitt an. Das Ergebnis zeigt diese Karte - von der Vorwarnstufe "ungewöhnliche Trockenheit" bis zur extremsten Kategorie "außergewöhnliche Dürre":
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Je stärker die Zahlen von Werten aus dem Zeitraum 1951 bis 2015 abweichen, desto trockener stuft der Dürremonitor eine Region ein. Auch die Jahreszeit wird dabei berücksichtigt, denn über das Jahr verteilt gelten unterschiedliche Werte als üblich oder ungewöhnlich.

Einfluss auf Landwirtschaft, Grundwasser und Flüsse

Ist eine der 16 Quadratkilometer großen Flächen als "außergewöhnlich dürr" eingestuft, so bedeutet das: Hier war es zu diesem Zeitpunkt in den vergangenen 65 Jahren noch nie oder nur in zwei Prozent der Fälle so trocken wie jetzt. Anders gesagt: So eine Dürre trat zwischen 1951 und 2015 noch nie oder nur einmal auf. 

Dürren kommen meist schleichend. Bei extremer Hitze und Trockenheit können sie auch innerhalb weniger Wochen entstehen.

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Nach diesem Schema gelten Regionen als "ungewöhnlich trocken" (20 bis 30 Prozent) oder es herrscht eine "moderate" (10 bis 20 Prozent), "schwere" (5 bis 10 Prozent), "extreme" (2 bis 5 Prozent) oder "außergewöhnliche Dürre" (0 bis 2 Prozent). Trat eine Bodenfeuchte so in der Vergangenheit häufiger als in 30 Prozent der Fälle auf, erfolgt keine Einstufung. 
Wie trocken die Böden bis 1,8 Meter Tiefe sind, beeinträchtigt laut Helmholtz-Zentrum die Wälder, das Grundwasser und auch Wasserstände in Flüssen. Obere Schichten, bis 25 Zentimeter Tiefe, sind vor allem für die Landwirtschaft und einjährige Pflanzen relevant. 

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