: China: Luftqualität hat sich verschlechtert

22.12.2023 | 16:16 Uhr
Eigentlich hatte China schon vor Jahren der Luftverschmutzung den "Krieg erklärt". Doch in diesem Jahr hat sich die Luftqualität im Land verschlechtert - erstmals seit zehn Jahren.
Die Luftverschmutzung in China hat zugenommen. (Symbolbild)Quelle: Reuters
Die Luftverschmutzung in China hat sich in diesem Jahr erstmals seit zehn Jahren verschlechtert. In einer Studie des Centre for Research on Energy and Clean Air (CREA) heißt es:
2023 ist das erste Jahr seit dem Beginn von Chinas 'Krieg' gegen Umweltverschmutzung 2013, in dem der landesweite Durchschnittswert von PM2,5 (-Feinstaub) in China im Jahresvergleich angestiegen ist.
Centre for Research on Energy and Clean Air (CREA)
PM2,5-Feinstaubpartikel gelten als besonders gesundheitsschädlich.

Mehr Smog in China durch "ungünstiges" Wetter

Die Zunahme sei auf einen "allgemeinen Anstieg der vom Menschen verursachten Emissionen" zusammen mit "ungünstigen Wetterbedingungen" zurückzuführen. 80 Prozent der Provinzhauptstädte, einschließlich Peking, hätten 2023 im Vergleich zum Vorjahr höhere PM2,5-Werte aufgewiesen.
CREA stützt sich auf Daten der chinesischen Regierung, aber auch auf einen Algorithmus, der zwischen Auswirkungen des Wetters und menschlichen Emissionen unterscheidet.

China stößt die meisten Treibhausgase aus

Chinesische Städte waren einst berüchtigt für den dichten Smog. Die Regierung in Peking hatte der Luftverschmutzung daher den "Krieg erklärt". Dutzende Kohlekraftwerke wurden dicht gemacht, außerdem wurde Schwerindustrie umgesiedelt.
Dies führte zu deutlichen Verbesserungen, die Luftqualität blieb häufig dennoch unter den Standards der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Die Luftverschmutzung bleibt das größte Gesundheitsrisiko in der EU, das von der Umwelt ausgeht.

24.11.2023 | 00:22 min
Zudem hatte China in jüngster Zeit wieder mehr Kohlekraftwerke genehmigt. Das Land bleibt der weltweit größte Emittent von Treibhausgasen.

Luftverschmutzung 20-Fach über Höchstwert

Im Oktober und November war der Norden Chinas von einer Welle starker Luftverschmutzung heimgesucht worden. Nach Angaben von IQair, einem Unternehmen zur internationalen Überwachung der Luftqualität, betrug die Konzentration der PM2,5-Feinstaubpartikel im Großraum Peking das 20-Fache des von der WHO empfohlenen Höchstwerts.
PM2,5-Feinstaubpartikel bergen, wenn sie eingeatmet werden, schwerwiegende Gesundheitsrisiken. Sie werden nach Angaben der US-Umweltschutzbehörde mit vorzeitigen Todesfällen durch Herz- oder Lungenerkrankungen in Verbindungen gebracht sowie mit einer Vielzahl anderer gesundheitlicher Probleme.
Quelle: AFP

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