: Elf Leichen im Mittelmeer geborgen
Es ist zu vermuten, dass die Toten Opfer eines bislang unentdeckten Schiffbruchs wurden.
Kaum ein Thema spaltet Europa so sehr, wie die Migration. Seit der Flüchtlingskrise 2015 hat sich die Haltung geändert: von der Willkommenskultur zur Abschottungspolitik.
14.05.2024 | 45:19 minUnklar, ob es weitere Leichen gibt
Wessen Aufgabe ist die Seenotrettung?
Das Mittelmeer wird sowohl von nationalen Küstenwachen, als auch von der EU-Grenzschutzagentur Frontex stark überwacht. Seit 2014 gibt es jedoch keine expliziten Suchaktionen durch EU-Mitgliedsstaaten mehr. "Die Schwierigkeit ist, dass dieser Wegfall in einer Situation passiert, in der weiterhin ganz viele Menschen über das Mittelmeer flüchten, weil es keine legalen Zugangswege zu Schutz in der europäischen Union gibt", sagt Rechtswissenschaftlerin Marlene Stiller.
Staatliche Akteure führen zwar noch immer Rettungen durch, ihr Fokus liegt aber mittlerweile eher auf Grenzschutzmaßnahmen. "Wir konnten beobachten, dass staatliche Küstenwachen und die Grenzschutzagentur Frontex in Praktiken involviert sind, die eher noch mehr Risiken schaffen für die Menschen, die bereits in Seenot sind", sagt Stiller. Dazu gehören beispielsweise Pushbacks und Pullbacks, bei denen flüchtende und migrierende Menschen - oftmals gewaltsam - in ein Land, aus dem sie fliehen, zurückgeschoben oder zurückgezogen werden.
Migration bleibt ein Streitpunkt im Wahlkampf vor der Europawahl. Mithilfe von rechten Kräften will Kommissionspräsidentin von der Leyen die sogenannte illegale Migration stoppen.
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