: Taylor Swift wird im US-Wahlkampf angefeindet

15.01.2024 | 17:52 Uhr
Superstar Taylor Swift kann mit ihrer Bekanntheit Experten zufolge das Ergebnis der US-Wahl beeinflussen. Im Kampf ums Weiße Haus wird die Sängerin nun zunehmend zur Zielscheibe.
Taylor Swift wird im US-Wahlkampf angefeindet. (Archivbild)Quelle: Ed Zurga/AP/dpa
Mit dem Beginn der Vorwahlen der US-Republikaner in Iowa rückt auch in den Blickpunkt, wie sich prominente Künstler im Kampf um das Weiße Haus positionieren. Ein Mega-Star, der Experten zufolge durchaus Einfluss auf den Ausgang der US-Wahl im November haben könnte, ist Taylor Swift.
Entsprechend heftig wird die Sängerin mit der riesigen Fangemeinde vor allem von Vertretern des rechten Lagers angefeindet und in Verschwörungserzählungen verunglimpft.

Monate vor den Präsidentschaftswahlen haben die US-Republikaner ihre Vorwahlen gestartet. Dazu ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen.

15.01.2024 | 04:42 min

Fox-Moderator: Swift beeinflusst im Auftrag der US-Regierung

Der einflussreiche Fox-News-Moderator Jesse Waters etwa unterstellte vergangene Woche in seiner Sendung, die 34-Jährige sei im Auftrag der von den Demokraten geführten US-Regierung aktiv.
Waters ging auch auf Swifts Einfluss auf das gemeinnützige Portal Vote.org ein. Im September registrierte es nach Swifts Online-Aufruf, sich als US-Wähler registrieren zu lassen, regen Zulauf. Waters ist der Ansicht, dass die Sängerin "vom Weißen Haus oder was auch immer" dazu gebracht worden sei.

In den USA beginnen die Präsidentschaftsvorwahlen – traditionell im Bundesstaat Iowa.

15.01.2024 | 01:18 min
Swifts Sprecherin Tree Paine verweist auf Anfrage auf die Reaktion von Vote.org-Chefin Andrea Hailey, die eine Parteinahme für die Demokraten von US-Präsident Joe Biden dementiert. Im Online-Dienst X versicherte Hailey:
Unsere Partnerschaft mit Taylor Swift hilft allen Amerikanern dabei, dass ihre Stimmen an der Wahlurne gehört werden.
Andrea Hailey, Vote.org
Waters gab in seiner Primetime-Sendung selbst zu, dass er "keine Beweise" für seine Theorien über Swift habe. Fox News wollte sich auf Anfrage nicht öffentlich dazu äußern.

"Ron DeSantis und Nikki Haley haben noch Chancen" im Vorwahlkampf der US-Republikaner, so ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen.

11.01.2024 | 02:45 min

Anfeindungen gegen Swift nehmen zu

Swifts Popularität ist vergangenes Jahr durch diverse Rekorde in der Musikbranche und ihre Beziehung zum American-Football-Spieler Travis Kelce in noch höhere Sphären katapultiert worden. Das "Time"-Magazin kürte Swift zur "Person des Jahres". In dem Maße, in dem Swifts Beliebtheit wächst, nehmen auch die Anwürfe gegen sie zu.
Meinungsmacher vom rechten Rand wie der Radiomoderator Stew Peters werfen ihr etwa vor, während ihrer Konzerte Hexenkräfte einzusetzen. Peters machte sie außerdem "für Mord verantwortlich", nachdem Kelce in einer Impf-Werbekampagne aufgetreten war.

Charles wird zum König gekrönt, Taylor Swift zur Person des Jahres. Der Promi-Rückblick 2023.

27.12.2023 | 45:47 min

"Satanische Hexe", "Waffe des Pentagons"

Mit manipulierten Bildern wird Swift im Internet in die Nähe des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein gerückt. Und schon vor Waters Äußerungen wurde Swift als Geheimwaffe der US-Demokraten dargestellt.
So erklärte ein Verbreiter des QAnon-Verschwörungsmythos, er habe schon immer gesagt, dass Swift nicht nur "eine satanische Hexe" sei, sondern auch "eine Waffe des Pentagon für psychologische Kriegsführung, um viele tausend junge Wähler zu den Demokraten überlaufen zu lassen".
Auch die frühere Rechtsaußen-Kongresskandidatin Laura Loomer vertritt diese These. Mit Blick auf die Anhänger des Favoriten für die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner, Ex-Präsident Donald Trump, und Taylor Swifts Millionen Fans prophezeit sie:
2024 heißt es MAGA gegen Swifties.
Laura Loomer, US-Politikerin
MAGA ist die Abkürzung von Trumps Wahlkampfslogan "Make America Great Again".

Das Wahljahr in den USA startet mit den Vorwahlen in Iowa. Elmar Theveßen und Anna Kleiser diskutieren mit Kathie Obradovich von Capital Dispatch vor Ort.

11.01.2024 | 47:20 min

Politologe rechnet mit mehr Verbalattacken gegen Swift

Der Politikwissenschaftler David Jackson von der Bowling Green State University sagt, er könne sich keine "begehrtere" Unterstützerin für die Kandidaten der Wahl im November vorstellen. Entsprechend sei auch mit noch mehr Verbalattacken gegen die Sängerin zu rechnen.
Auch die Medienwissenschaftlerin Johanna Blakley von der University of Southern California sagt mit Blick auf frühere Sympathiebekundungen von Swift für Biden sowie die Politik der US-Demokraten, das konservative Lager sei offenbar "besorgt über den Einfluss, den sie haben könnte" auf junge Wähler der Demokraten.
Falschinformationen über die Sängerin zu verbreiten, sei "ein zutiefst hinterlistiger Versuch, Swifts wahrscheinliche Wahlempfehlung für Biden zu untergraben und ihr möglicherweise zuvorzukommen".
Quelle: Manon Jacob und Bill McCarthy, AFP

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