: Zahl der Toten steigt auf über 50.000

24.02.2023 | 22:18 Uhr
Über zwei Wochen nach den verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien steigt die Zahl der Toten immer weiter an. Zugleich sorgen Nachbeben für Panik unter den Überlebenden.
Zweieinhalb Wochen nach der Erdbeben-Katastrophe im türkisch-syrischen Grenzgebiet ist die Zahl der Toten auf mehr als 50.000 gestiegen. Alleine in der Türkei liege die Zahl bei 44.218 Toten, meldete die türkische Katastrophenbehörde Afad. Aus Syrien wurden zuletzt 5.900 Tote gemeldet.
Die Erdbebengebiete waren zunächst teilweise schwer zugänglich, Bergungsarbeiten werden aber weiter fortgesetzt, mit deren Fortschreiten steigen die Opferzahlen. Berichte über die Rettung von Überlebenden gab es in den vergangenen Tagen nicht mehr.
In Hatay werden nun Massengräber ausgehoben:

Syrien und Türkei: Noch immer Nachbeben

Begonnen hatte die Serie an Erdbeben am 6. Februar, als zwei Beben der Stärke 7,7 und wenig später der Stärke 7,6 die Südosttürkei und den Norden Syriens erschütterten. Darauf folgten nach türkischen Angaben mehr als 9.000 Nachbeben.
ZDF-Reporterin Anne Brühl berichtet von den Bergungsmaßnahmen vor Ort:

Die Versorgungslage in den Erdbebengebieten sei schwierig. Hinzu käme Kritik an der türkischen Katastrophenschutzbehörde, die "Hilfe umetikettiert und als ihre eigene ausgibt", so ZDF-Korrespondentin Anne Brühl.

23.02.2023 | 02:08 min
Noch immer erschüttern Nachbeben die Region und lösen bei den Anwohnern oft Panik aus. Laut türkischer Regierung sind 20 Millionen Menschen im Land von den Auswirkungen des Bebens betroffen. Für Syrien gehen die Vereinten Nationen von 8,8 Millionen Betroffenen aus.
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Beispiellose Schäden durch Erdbeben

Nach Angaben der Vereinten Nationen war die Erdbeben-Katastrophe nicht nur nach Todesopfern die schlimmste in der türkischen Geschichte. Auch die Berge an Schutt und Geröll seien beispiellos, sagte Louisa Vinton, die Vertreterin des UN-Entwicklungsprogramms (UNDP) in der Türkei. Der türkischen Regierung zufolge sind bisher mehr als 173.000 Gebäude als eingestürzt oder stark beschädigt registriert.
In der Türkei sind elf Provinzen von dem Erdbeben betroffen, in Syrien der Nordwesten. Aus dem Bürgerkriegsland gibt es nur spärliche Informationen über die Lage. Angesichts jahrelanger Bombardements und Kämpfe lebten viele Menschen dort schon vor den Beben unter prekären Umständen.
[Wie dramatisch die Lage in Syrien nach dem Erdbeben ist und warum sich die Menschen von der Weltgemeinschaft im Stich gelassen fühlen, erklärt der syrische Arzt Mouheb Kaddour.]
Quelle: dpa

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