: USA: Nordkorea hilft russischer Wagner-Gruppe

22.12.2022 | 21:59 Uhr
Nordkorea hat laut US-Angaben Waffen an die russischen Wagner-Söldner geschickt. Der Chef der Wagner-Gruppe weist das als "Tratsch" zurück.
Mitglieder der Gruppe Wagner (Archivbild)Quelle: Imago
Nordkorea hat nach Angaben des Weißen Hauses Waffen an die russische Söldnergruppe Wagner geliefert. Die Lieferung im vergangenen Monat habe Granaten und Raketen umfasst, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, gegenüber Journalisten.
Dies sei ein Verstoß gegen Resolutionen des UN-Sicherheitsrates. Die USA gingen davon aus, dass Nordkorea "erwägt, weitere Ausrüstung zu liefern".
Nach unserer Einschätzung wird die Menge des an Wagner gelieferten Materials nicht die Dynamik auf dem Schlachtfeld verändern.
John Kirby, Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA
Die Söldnergruppe Wagner ist an mehreren Kriegsschauplätzen in der Welt tätig und kämpft auch an der Seite Russlands in der Ukraine. Kirby schätzt, dass die Gruppe derzeit rund 50.000 Menschen in der Ukraine stationiert hat. Davon seien 10.000 Söldner und 40.000 aus russischen Gefängnissen Rekrutierte. Laut britischen Geheimdienstinformationen werden auch Schwerkranke von der Wagner-Gruppe rekrutiert.

Sie gelten als geheime Krieger des Kremls: Die Söldner des privaten Militärunternehmens "Gruppe Wagner".

16.08.2022 | 09:48 min

USA kündigen Maßnahmen gegen russische Wagner-Gruppe an

Washington werde "in den nächsten Wochen" weitere Maßnahmen gegen die Gruppe ergreifen, sagte Kirby. Die USA haben bereits Sanktionen gegen die Organisation verhängt.
Die Vereinigten Staaten gehen Kirby zufolge davon aus, dass die Söldnergruppe künftig zunehmend in Rivalität zur russischen Armee und verschiedenen Ministerien stehen wird. Seit Monaten verlasse sich die russische Armee darauf, dass die Gruppe Wagner Kämpfe in bestimmten Gebieten Donbass im Osten der Ukraine führt. "In einigen Fällen sind russische Offiziere tatsächlich den Befehlen von Wagner unterworfen."

Die Verbrechen der "Gruppe Wagner"

03.05.2022 | 08:30 min
Die Söldnergruppe um ihren Chef Jewgeni Prigoschin gebe jeden Monat mehr als 100 Millionen US-Dollar (mehr als 94 Millionen Euro) für ihren Einsatz in der Ukraine aus, sagte Kirby. Allerdings seien die Truppen "schlecht ausgerüstet und schlecht ausgebildet". Zudem erlitten sie auf dem Schlachtfeld schwere Verluste.
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Quelle: AFP, Reuters, AP

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